Lokalsport Starker LTV zeigt Krefeld die Grenzen auf

Leichlingen · Im Topspiel zeigten die Leichlinger Handballer, dass mit ihnen im Rennen um den Titel der 3. Liga West zu rechnen ist. Grundlage für den 36:30-Erfolg bei der HSG war eine durchweg konzentrierte Leistung.

 Gefahr im Verzug: Henning Padeken und Joshua Reuland (rechts) konnten einige Abschlüsse des quirligen HSG-Akteurs Maik Schneider unterbinden.

Gefahr im Verzug: Henning Padeken und Joshua Reuland (rechts) konnten einige Abschlüsse des quirligen HSG-Akteurs Maik Schneider unterbinden.

Foto: Lammertz

Aus dem erwarteten Spitzenspiel wurde ein Fest. Grund zum Feiern gab es dabei besonders für die rund 100 mitgereisten Fans des Handball-Drittligisten Leichlinger TV, denn sie sahen eine der besten Saisonleistungen ihrer Mannschaft. Der LTV setzte sich beim bisherigen Tabellenzweiten HSG Krefeld verdient 36:30 (17:11) durch - und zieht mit seinem Gegner in der Tabelle gleich.

Das Spitzentrio Leichlingen, Krefeld und Fredenbeck hat mit nun 36:12 Punkten gleich viele Zähler auf dem Konto. Wer die Nase vorn hat, wird sich erst am Ende der Saison entscheiden, weil die Tabelle nach dem direkten Vergleich berechnet wird. Für den LTV ist das Klassement auch nach ihrer starken Leistung gegen die HSG irrelevant - das jedenfalls ist die unveränderte Meinung von Trainer Frank Lorenzet. "Das aktuelle Thema ist, unsere Form zu halten", betont der Coach, für dessen Team es ohnehin nicht um den Aufstieg, sondern wenn überhaupt um die Meisterschaft geht. Die "Pirates" haben keinen Antrag für die zweite Liga gestellt - aus wirtschaftlichen Gründen.

Lorenzets Meinung dazu ist eindeutig: "Man sollte die Vereine nicht dazu verdonnern, schon im Februar Geld für eine Lizenz auszugeben. Zu diesem Zeitpunkt ist nicht klar, ob diese überhaupt beansprucht werden kann oder nicht." Es ist ein bekanntes Problem, das für den LTV aber nicht von aktueller Relevanz ist. Das Thema 2. Bundesliga ist für diese Spielzeit vom Tisch. Für den Coach zählte nur das Spitzenspiel in Krefeld. Mit Blick auf die Partie gab es für ihn kaum Gründe für Kritik. "Wenn du auf diese Art und Weise in Krefeld gewinnst, muss einiges gut gelaufen sein", fasste Lorenzet treffend zusammen.

Er sah einen Blitzstart seines Teams, das früh vier Tore zwischen sich und seinen Gegner legte. Der Zwischenstand hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn die Leichlinger nicht einige ihrer vielen hochkarätigen Möglichkeiten ausgelassen hätten. Aber das konnten sich die Gäste fast schon erlauben - was ihrer konstant hohen Konzentration geschuldet war .

"Die Mannschaft hatte über 60 Minuten einen absoluten Fokus auf die Partie", analysierte Lorenzet. Der Trainer beobachtete vor allem im Verteidigungsspiel seines Teams große Fortschritte. Die Abwehr deckte gut und harmonierte zugleich hervorragend mit Keeper Ante Vukas, der mit 18 Paraden (davon ein Siebenmeter) seine Klasse aufblitzen ließ.

Krefeld versuchte, die Gäste durch veränderte Deckungssysteme immer wieder aus dem Konzept zu bringen, aber der LTV fand darauf "immer eine passende Antwort" (Lorenzet). Gegen die beste Deckung der Liga kam der wiederum beste Angriff schließlich auf 36 Treffer - so viele Gegentore hat noch keine Mannschaft den Krefeldern eingeschenkt.

(mol-)
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