Fußball SV Schlebusch startet mit richtig Dampf im Kessel

Leverkusen · Der Bezirksliga-Primus gastiert beim Zweiten Wiehl. Der VfL Leverkusen beginnt sein Landesliga-Jahr in Rheinbach.

Weder weit zurück, noch weit voraus geht der Blick des VfL Leverkusen, bevor Teil 2 der Landesliga-Saison startet. Zum Auftakt der Rückrunde steht für Trainer Giuseppe Brunetto und sein Team das Gastspiel beim VfL Rheinbach an – also das Duell, das beiden Klubs vorige Saison wegen Verdachts der Absprache ein Verfahren beim Verband einbrachte. "Damit habe ich völlig abgeschlossen", sagt Brunetto, der zudem keinen Gedanken verschwenden will an das, was langfristig in dieser Saison möglich ist. "Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Das haben wir aus dem Vorjahr gelernt, als wir unten drin standen und trotzdem nach oben geschaut haben", sagt Brunetto. Entsprechend will der Tabellenzweite beim Letzten am Sonntag (15 Uhr) drei Punkte gegen den Abstieg holen. In Yalcin Lafci (Ziel unbekannt) und Emre Yandim (nach Neubrück) hat der VfL im Winter zwei Abgänge und in Nabil Sadani (Hilal Maroc Bergheim), Burak Tuncer (Troisdorf) und Joe Kallon (U 19 Bergisch Gladbach) drei Zugänge verzeichnet.

Für Bezirksligist SV Schlebusch ist dagegen "gleich richtig Dampf im Kessel". So sieht das Trainer Stefan Müller. Denn das neue Fußball-Jahr hält für sein Team gleich zwei Spiele mit Prickel-Faktor bereit. Am Sonntag gastiert der Tabellenführer beim Zweiten FV Wiehl 2000 (15 Uhr) und hätte bei einem Erfolg alle Verfolger um mindestens sechs Punkte distanziert. Vier Tage später (Donnerstag, 19.45 Uhr) erwartet Müllers Elf den Drittplatzierten FC Leverkusen. Müllers Marschroute für diese Spiele lautet: "Wir wollen unsere Spitzenposition mindestens verteidigen, möglichst ausbauen." Dabei helfen können zweieinhalb Neue: Aus Burscheid ist Marko Rzeha, aus Monheim Serkan Özkan nach Schlebusch gewechselt. Zudem ist Florian Richter wieder dabei. Der Stürmer hatte sich im Herbst eine schwere Augenverletzung zugezogen hatte und kehrte nun – obwohl Spätfolgen am Auge bleiben – ins Training zurück ist.

Hinter dem SVS und Wiehl scharrt der FC Leverkusen mit den Hufen. "Wir haben eine wirklich gute Vorbereitung hingelegt und wollen endlich wieder um Zählbares spielen", sagt Trainer Marcus Feinbier, der sein Team in den letzten sechs Wochen einem intensiven Programm unterzog. Ein letzter Höhepunkt war das Unentschieden bei Landesligist 1. FC Monheim II. Am Sonntag (15.15 Uhr) empfangen die Feinbier-Schützlinge den SC West Köln. Mit der Mannschaft aus der Domstadt gibt es noch ein Hühnchen zu rupfen, beim Saisonauftakt gingen die Leverkusener leer aus (0:1). "Von daher gibt es Einiges gutzumachen", sagt Feinbier, der beim Versuch, den Abstand zur Spitze weiter zu verkürzen, nur auf die verletzten Abdullah Üstündag und Elias Katar verzichten muss.

Ligakonkurrent SV Bergfried ist dagegen in anderen Tabellenregionen zu Hause. Für die Mannschaft um Trainer Karl Slickers geht es einzig um den Klassenerhalt. Am Sonntag (15.15 Uhr) steht ein womöglich Richtung weisendes Heimspiel gegen DSK Köln an. "Danach werden wir wissen, ob wir uns noch Hoffnungen machen dürfen", sagt Slickers. Grund zum Optimismus gibt es aber im Bergfried-Lager: Gleich sechs Neuzugänge wurden verpflichtet. Stürmer Tobias Berg kommt aus Hamburg, sein weder verwandter noch verschwägerter Namensvetter Nils Berg war zuletzt in Hohenlind aktiv – das Berg-Duo soll die Offensivabteilung verstärken. Tunaj Franquez kommt aus Hilden, Patrick Ziesing spielte in der Hinserie noch für die U 23 von Bergisch Gladbach. Daniel Thiel und Daniel Hillebrands wurden aus dem eigenen Verein reaktiviert. "Damit haben wir ein hohes Maß an Qualität gewonnen. Mal sehen, wozu es reichen wird", meint der Coach.

(RP)
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