"Ich freue mich, dass er wieder auf dem Feld gestanden hat. Er hat hart für seine Rückkehr gearbeitet und man hat im Spiel schnell gesehen, wie sehr er uns gefehlt hat", sagte Björn Jakob nach der Partie. Der LTV-Coach weiß nur zu gut, was er an seinem Routinier hat: "Sein Ausfall trifft uns wie ein Hammer. Moritz war seit Jahren der Spieler, an dem sich alle hochgezogen haben, wenn es mal nicht lief. Das ist nicht von heute auf morgen zu kompensieren", hatte Jakob kurz nach der Verletzung Anfang November gesagt.

Die Zahlen gaben ihm Recht. Ohne "Mo" holte der LTV nur fünf Siege und steht drei Spieltage vor Schluss auf Rang zehn. Abstiegsgefahr kommt angesichts des Vorsprungs auf den TuS Hilden wohl nicht mehr auf, dennoch entspricht diese Platzierung kaum dem eigenen Anspruchsdenken. Wahnsinnige Wunderdinge sind aber auch von der Rückkehr des 35-Jährigen nicht zu erwarten. Aber überhaupt mal wieder ein Spiel zu gewinnen, täte dem LTV zweifellos gut. Dazu braucht es aber wieder mehr Willen und echte Überzeugung in die eigenen Fähigkeiten. Beides vermisst Jakob nicht erst seit dem Südwest-Spiel: "Wir werden uns noch einmal steigern. Da bin ich sicher. Die letzten drei Spiele werden wir Gas geben und um Platz neun kämpfen."

Ein erster Schritt dahin wäre ein Erfolg über die Reserve der RheinStars morgen Nachmittag (16.30 Uhr). Das Hinspiel (88:69) war einer der wenigen souveränen Auftritte der Leichlinger in dieser Spielzeit. Die Kölner liegen nach zuletzt drei Siegen aus vier Partien zwei Punkte voraus und würden im Erfolgsfall vom LTV überholt werden.