Lokalsport Trainerin Hagedorn setzt vor dem Krisengipfel auf Normalität

Leverkusen · Etwas an den Abläufen geändert hat Verena Hagedorn in dieser Woche bewusst nicht. "Wir konzentrieren uns auf diesen Gegner wie auf jeden anderen auch", versichert die Trainerin von Bayers Fußballerinnen vor dem Spiel morgen beim Tabellenletzten Borussia Mönchengladbach (11 Uhr). Aber die Anspannung lässt sich auch nicht wegdiskutieren. "Wir sind leichter Favorit und wissen genau, dass das unsere große Chance ist, den Kampf um den Klassenerhalt noch einmal spannend zu gestalten", betont die Ex-Nationalspielerin.

Wirklich weiterhelfen würde nur ein Sieg. Dann würden sie bis auf einen Punkt an Duisburg und Jena am rettenden Ufer heranrücken - zumindest vorübergehend, da das Duell mit der Borussia bereits um elf Uhr angepfiffen wird. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass mindestens einer der Konkurrenten - wenn nicht beide - auch am Ende des Tages in Schlagdistanz bleibt. Schließlich müssen sowohl der MSV (in Hoffenheim) als auch der USV (in Essen) auswärts antreten. Gerne würde Hagedorn den Druck auf die Wettbewerber etwas erhöhen. Die erklärte Hoffnung: Ein Sieg der Leverkusenerinnen im frühen Spiel könnte für Nervosität bei den anderen Teams im Tabellenkeller sorgen. "Dafür kann es sogar von Vorteil sein, dass wir schon um elf Uhr spielen", sagt Hagedorn.

Umgekehrt wollen sie und ihre Schützlinge sich aber selbst von der kniffligen Lage nicht aus der Ruhe bringen lassen. Gold wert könnte in dieser Hinsicht der späte Ausgleich im Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt sein. "Das hat uns allen wirklich gutgetan", verrät die Trainerin. Mit dem Selbstvertrauen soll nun weiter Richtung Klassenerhalt marschiert werden. "Kompliment noch einmal an die Mannschaft - und besonders an Merle Barth, die sich in der entscheidenden Situation den Ball geschnappt hat", schwärmt Hagedorn. Auch am Sonntag wird viel davon abhängen, ob sich Spielerinnen finden, die in den entscheidenden Situationen Verantwortung übernehmen, wie das Barth mit dem verwandelten Elfmeter in der Nachspielzeit vorgemacht hat.

Personell hat sich die Lage vor dem Schlüsselspiel weiter entspannt. Nach Marina Hegering und Rebecca Knaak kehrt mit Francesca Weber eine weitere Spielerin mit Führungsqualitäten ins Team zurück. Gute Nachrichten also vor dem Kellerduell gegen die Konkurrentinnen vom Niederrhein.

(kre)
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