Lokalsport TSV-Hochspringer Przybylko mit einer Flugshow zur WM-Norm

Leverkusen · Der Leichtathlet des TSV Bayer übersprang gleich im ersten Versuch die 2,30 Meter. Im Sog seines Teamkollegen schaffte Torsten Sanders die U 23-EM-Norm.

 Mateusz Przybylko sprang Richtung WM in Peking.

Mateusz Przybylko sprang Richtung WM in Peking.

Foto: birkenstock

Die Cosinus Kurpfalz Gala in Weinheim nutzte Hochspringer Mateusz Przybylko am Wochenende trotz vorangegangener Krankheit, um die WM-Norm zu erfüllen. 2,30 Meter bedeuteten persönliche Bestleistung und exakt die geforderte Höhe für die Weltmeisterschaften in Peking (China/ 22. bis 30. August). Trainingskollege Torsten Sanders erfüllte mit 2,21 Meter die Norm für die U23-Europameisterschaften.

Die Trainingsgruppe von Trainer Hans-Jörg Thomaskamp trat die Heimreise mit strahlenden Gesichtern an. Den erfreulichen Auftakt machte Weitspringer Benjamin Weßling. Mit 7,50 Meter pulverisierte er seinen Hausrekord um 24 Zentimeter und näherte sich der U20-EM-Norm bis auf fünf Zentimeter. Seine Serie mit drei Sprüngen über seiner alten Bestmarke zeigte seine Topform und dass die geforderten 7,55 Meter in den nächsten Wochen durchaus fallen könnten.

Anschließend lieferten Mateusz Przybylko und Torsten Sanders den Zuschauern eine echte Flugshow. Nach anfänglichen Abstandsproblemen drehte der deutsche Hallenmeister und Hallen-EM-Teilnehmer Przybylko richtig auf. Nach übersprungenen 2,25 Meter wollten Trainer Thomaskamp und sein Athlet "keine halben Sachen machen" und ließen die WM-Norm auflegen.

Gleich im ersten Versuch schwang sich der 23-Jährige über 2,30 Meter und konnte dem, was er gerade geleistet hatte, kaum Glauben schenken: "Ich habe überhaupt nicht mit der Höhe gerechnet. Letzte Woche lag ich noch mit Fieber im Bett. Nach Weinheim bin ich ohne Erwartungen gereist und wollte den Wettkampf nach der Krankheit eigentlich nur nutzen, um wieder einzusteigen", erklärte Przybylko.

Im Sog seines Trainingskollegen nutzte auch Torsten Sanders die Gunst der Stunde. Nach erfolgreichen Wettkämpfen deuteten seine Leistungen bereits darauf hin, dass die Norm für die U23-Europameisterschaften in Tallinn (Estland/ 9. bis 12. Juli) in realistischer Reichweite liegt. 2,21 Meter mussten dafür her. Und genau die übersprang er mit ordentlichem Abstand zur Latte. "Was die beiden heute gezeigt haben, ist grandios. Ich habe auch ein paar Stunden danach noch nicht wirklich Worte gefunden, die diesen Leistungen gerecht werden", sagte Thomaskamp begeistert.

Mit Aleixo-Platini Menga ging ein weiterer Athlet von Thomaskamp an den Start. Im 100-Meter-Vorlauf sprintete der 27-Jährige bei starkem Gegenwind von 1,8 Meter pro Sekunde 10,62 Sekunden. Im Endlauf ließ der Bronze-Gewinner der Staffel-Weltmeisterschaften 10,53 Sekunden folgen und wurde Dritter. Nach einem langen Wettkampftag lief der Sportsoldat die 200 Meter in 21,17 Sekunden und belegte damit ebenfalls Rang drei.

(RP)
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