Lokalsport TSV ist zufrieden mit Leichtathletik-WM

Leverkusen · Geschäftsführer Wellmann zieht - nicht zuletzt dank Molitors Goldmedaille - ein positives Fazit.

Gestern Abend brachte Katharina Molitor ihre Goldmedaille wohlbehalten nach Leverkusen. Beim Empfang des TSV Bayer 04 stand die 31-Jährige im Rampenlicht. Ihr Speerwurf auf 67,69 Meter bei der Leichtathletik-WM in Peking am Sonntag erfüllte zum Abschluss der Wettbewerbe doch noch die Hoffnung auf eine Medaille für die Leverkusener Akteure. Somit war Leichtathletik-Geschäftsführer Paul-Heinz Wellmann zufrieden: "Wenn man mit Gold nach Hause fliegt, überstrahlt das alles", sagte der 63-Jährige und betonte: "Hätten wir kein Medaille geholt, wäre ich etwas kritischer, aber so ziehe ich insgesamt ein positives Fazit. Man wünscht sich natürlich immer, den ein oder anderen Ausreißer nach oben mehr."

Zehn Akteure aus dem TSV-Lager hatten sich auf den Weg nach China gemacht, nur Katharina Molitor brachte Edelmetall mit zurück. Bei den anderen gab es positive und negative Überraschungen. Zufrieden war Wellmann vor allem mit Aleixo Platini Menga, der mit der deutschen Staffel über 4x100-Meter den vierten Platz holte: "Ein super gutes Ergebnis, da können wir uns freuen", sagte der Geschäftsführer. Auch auf dem siebten Platz von Tobias Scherbart im Stabhochsprung könne man aufbauen. Und Platz zehn für Jennifer Oeser nach ihrem Comeback im Siebenkampf sei auch eine zufriedenstellende Leistung.

Weniger zufrieden äußerte sich Wellmann über das verpasste Finale im Stabhochsprung von Silke Spiegelburg. "Da haben wir alle gedacht. es geht mehr", sagte er zu den 4,45 Metern der lange Zeit verletzten Akteurin.

Eine weitere Enttäuschung war der Weitsprungauftritt von Alyn Camara, der sich mit 7,66 Meter begnügen musste. "Diese Sprünge müssen wir genau analysieren. Alyn war selbst sehr enttäuscht, hat sich nach eigenen Angaben vielleicht zu sehr unter Druck gesetzt."

Ihrem Leistungsniveau entsprechend, haben nach Meinung Wellmanns 800-Meter-Läufer Robin Schembera, Hochspringer Mateusz Przybylko und Stabhochspringer Carlo Paech agiert, die ebenfalls das Finale verpassten. Dass Linda Stahl nur auf den zehnten Platz im Speerwurf kam, war für Wellmann aufgrund der beschwerlichen Arbeitszeiten als Ärztin im Klinikum Leverkusen keine Überraschung.

Im Hinblick auf 2016 mit der Europameisterschaft, der U 20-Weltmeisterschaft und vor allem den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wird Wellmann mit diesen Ergebnissen jedenfalls nicht bange: "Wir gehen hoffnungsvoll in Richtung 2016", sagte der Olympia-Bronzemedaillengewinner über 1500 Meter von 1976.

(erer)
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