Leichtathletik TSV-Leichtathleten jagen DM-Titel und Normen für Zürich

Leverkusen · Neun Athleten des TSV Bayer 04 besitzen am Wochenende in Ulm Titelchancen. Und über Ulm soll der Weg zur EM nach Zürich führen

Wer von Leverkusen mit dem Auto Richtung Zürich aufbricht, für den liegt ein Zwischenstopp in Ulm nicht zwangsläufig auf der Strecke. Anders ist es für den ein oder anderen Leichtathleten des TSV Bayer 04. Der will bei den Deutschen Meisterschaften in Ulm am Wochenende neben dem Kampf um den nationalen Titel auch das Ticket für die Europameisterschaften im August in der Schweiz lösen. Acht, neun seiner Athleten würde Paul-Heinz Wellmann schon gerne im deutschen EM-Kader sehen, aber dafür bedarf es neben der Norm eben auch einer vernünftigen Leistung beim wichtigsten Nominierungswettkampf des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV), und das sind nun mal die Titelkämpfe in Ulm.

So stellt sich die Situation für die aussichtsreichsten TSV-Athleten im Vorfeld der DM dar:

Frauen Ein Leverkusener Trio hat die EM-Norm schon in der Tasche: Zum einen die beiden Speerwerferinnen Linda Stahl und Katharina Molitor, die auch die Favoriten auf den Deutschen Meistertitel sind, sowie Stabhochspringerin Katharina Bauer. Sie liegt in der Jahresbestenliste indes klar hinter Liza Ryzih, aber "vielleicht kann Katharina uns ja überraschen", sagt Wellmann. In Zürich ist Bauer als eine von drei Deutschen in jedem Fall sicher dabei.

Männer Der "ewige" Markus Esser geht auch diesmal als Titelfavorit in den Hammerwurf-Wettkampf, aber diesmal ist ihm in Alexander Ziegler zumindest mal jemand weitentechnisch nahe gekommen. Zur EM-Norm von 77,50 Metern fehlen Esser noch 86 Zentimeter. Bei den Stabhochspringern redet das Leverkusener Duo Tobias Scherbarth und Karsten Dilla als Führende des Deutschen Jahresbestenliste ein Wort um den Titel mit. Beide haben die EM-Norm in der Tasche, so dass mindestens einer auch im deutschen EM-Trio vertreten sein sollte. Den Titel verteidigen will derweil Robin Schembera über die 800 Meter - ob er die fehlenden acht Hundertstel zur EM-Norm knackt, wird auch davon abhängen, wie taktisch das DM-Finale geprägt ist. Favorit auf den Meistertitel ist in jedem Fall Hochspringer Matheusz Przybylko, dem noch sechs Zentimeter zur EM-Norm fehlen. Sprinter Aleixo-Platini-Menga hat die Norm über 100 und 200 Meter erfüllt und wird vor allem über die halbe Stadionrunde vorne dabei sein wollen. Das gilt auch für Weitspringer Alyn Camara - Deutscher Meister 2013 - der 8,05 Meter für die Berechtigung zur EM-Reise knacken muss.

(RP)
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