Lokalsport TuS 82: Neustart oder Umbruch?

Leverkusen · Für die Basketball-Oberligisten beginnt heute die neue Spielzeit.

"Neustart" oder "Umbruch" - meistens sind das die Schlagworte, mit der eine Mannschaft nach der sportlichen Zwangsversetzung nach unten in die folgende Saison geht. Doch selten sind beide Begriffe so passend wie beim TuS 82 Opladen vor der heute beginnenden Spielzeit.

Obwohl das Team als Tabellenzehnter sportlich gerettet war, folgte Wochen später wegen einer Umstrukturierung der Regionalligen der Abstieg in die Oberliga. Dadurch verlor die Mannschaft nahezu alle Leistungsträger: Lennart Stohp, Topscorer Marcus McLaurin und Kapitän Patrick Höhfeld waren für einen Neuanfang nicht zu begeistern. Die beiden Doppel-Lizenzler Nicklas Behler und Anton Zraychenko kehren zu den Bayer Giants zurück und zählen dort ab dieser Saison zum Kader der ProA.

Dem gegenüber stehen sieben Neue. Wohin die Reise geht, die mit der Partie gegen den TV Neunkirchen (Schlehahn-Halle, 18 Uhr) beginnt, ist kaum vorauszusagen. "Viel wird davon abhängen, wie schnell wir uns an das neue Niveau und unser Umfeld anpassen. Das funktioniert sicher nicht alles von alleine, aber wir können dennoch zuversichtlich an die Sache rangehen", meint Nadine Homann.

Vom direkten Wiederaufstieg will die Trainerin nicht sprechen, zu viele Unwägbarkeiten sind im Spiel. Dass angesichts der personellen Veränderungen das Zusammenspiel noch nicht passt, war im Pokal beim Landesligisten DJK Aachen zu sehen. Auch wenn Opladen ersatzgeschwächt antreten musste, blieb der TuS einiges schuldig, immerhin stimmte mit 63:61 das Resultat. "Wir müssen uns noch finden", bemerkte Homann trotz Weiterkommen.

Das gilt sicher auch für Fast Break Leverkusen. Die Steinbüchler haben zwar den selbst ausgegebenen Anspruch, zu den Topteams der Oberliga zu zählen, konnten die guten Eindrücke aus den Testspielen aber nicht in die Pflichtspielzeit retten. Das frühe Ausscheiden im Pokal gegen den klassentieferen GSV Porz bewies den Spielern von Thomas Pimperl, dass es mit Selbstvertrauen alleine nicht funktioniert. Heute geht es zur BG Aachen, die letztes Jahr durchgehend im oberen Tabellendrittel rangierte und für die hohen Ambitionen von FBL ein echter Gradmesser zum Auftakt ist.

Ambitionen hegt auch die Reserve der Bayer Giants. Letztes Jahr spielte die Zweite des ProA-Ligisten eine solide Saison mit einigen Ausreißern nach oben - mehr aber auch nicht. Denn im Unterschied zu den wirklichen Topteams ließen die Giants immer wieder Punkte gegen die vermeintlich Kleinen liegen. Unter dem neuen Coach Jacques Schneider soll das anders werden, am besten gleich zum Start mit einem Ausrufezeichen gegen den TuS Zülpich (Herbert-Grünewald-Halle, 18 Uhr). Da die erste Mannschaft erst Ende des Monats in den Ligabetrieb einsteigt, dürfte die Zweite in Topbesetzung antreten.

(sl)
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