Lokalsport VfL Leverkusen ist insolvent - Neugründung im Gespräch

Leverkusen · Das Insolvenzverfahren gegen den Fußball-Landesligisten VfL Leverkusen ist eröffnet. Was sich schon seit ein paar Monaten abzeichnete, ist nun Gewissheit. "Es sieht leider nicht danach aus, als wenn einem Sanierungsplan seitens der Gläubiger zugestimmt werden würde", sagt VfL-Vorsitzender Bernd Kuhn.

Die kurzfristige Konsequenz entscheidet der Fußball-Verband Mittelrhein. Vermutlich wird aber die selbe Regelung wie bei der Insolvenzeröffnung des VfR Aalen in der 3. Liga zum Tragen kommen, was neun Punkte Abzug bedeutet für die erste Mannschaft. Der DFB hatte entschieden, dass Teams im Insolvenzverfahren nicht mehr zwingend aus der Wertung genommen werden müssen. Die Jugendteams betrifft dies aber nicht, nur die verbliebene Seniorenmannschaft. Da der VfL aktuell mit null Punkten abgeschlagen Letzter ist, hat das sportlich kein Gewicht. Mittelfristig wird der Klub beim Scheitern der Sanierungsverhandlungen abgewickelt, also aufgelöst. "Der Plan wäre dann, dass wir einen neuen Verein gründen am gleichen Platz in der Tannenbergstraße. Die Stadt hat uns schon zugesagt, dass wir dort bleiben dürfen", sagt Kuhn. Bei einer Neugründung - der Name "VfL Leverkusen 2017" ist angedacht - müsste der VfL in der Kölner Kreisliga D starten. Zum Saisonende wären alle Spieler ablösefrei freigestellt.

Als Insolvenzverwalter tritt Rechtsanwalt Jan Georg Bernsen auf, der schon im Oktober vom Amtsgericht Leverkusen bestellt wurde und seitdem die Verfügungsgewalt über die Finanzen beim VfL hat. Er wird die Gläubiger informieren und es wird eine Versammlung geben, wo ein etwaiger Plan vorgestellt werden würde. Eine Fusion mit dem FC Leverkusen ist derweil vom Tisch.

(mane)
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