Lokalsport Vier Tore und trotzdem hängende Köpfe

Leverkusen · Bayers Fußballerinnen müssen gegen die Gäste aus Essen eine bittere 4:5-Niederlage einstecken. Vor allem die zweite Hälfte war eine zum Vergessen.

 Enttäuschter Abgang: Annike Krahn verliert mit Bayers Frauen.

Enttäuschter Abgang: Annike Krahn verliert mit Bayers Frauen.

Foto: umi

Die Enttäuschung stand Bayers Fußballerinnen nach dem Kräftemessen mit der SGS Essen deutlich ins Gesicht geschrieben. Obwohl die Leverkusenerinnen die ersten Tore der Saison erzielten - gleich vier sogar - standen sie bei Schlusspfiff mit leeren Händen da und warten nach dem 4:5 (3:1) weiter auf den ersten Sieg. Der Grund für den erneuten Rückschlag überraschte. Obwohl Coach Thomas Obliers im defensiven Mittelfeld Rebecca Knaak (wieder) und in der Abwehr Nationalspielerin Annike Krahn (erstmals in der Liga) aufbieten konnte, ließen die Leverkusenerinnen fünf Gegentreffer zu.

Die ersten davon gingen auf das Konto von Essens Margarita Gideon (3./40.), blieben allerdings zunächst ohne ärgere Folgen. Denn die Gastgeberinnen lieferten die Antwort in passender Manier. Dem frühen Rückstand ließ Lisa Schwab den raschen Ausgleich folgen (11.). Ein Knaakscher Doppelschlag ließ die Leverkusener endgültig von mehr träumen. Erst sorgte Rebecca Knaak für die Führung (32.), die Turid Knaak (33.) im Nachschuss eines Elfmeters durch Krahn gleich ausbaute. Auch Gideons Anschlusstreffer kurz vor der Pause (40.) fiel erst einmal nicht ins Gewicht, weil auch Schwab wenige Minuten nach dem Seitenwechsel ebenfalls ein zweites Mal erfolgreich war (53.).

Ansonsten war es eine zweite Halbzeit zum Vergessen. Zum Unglück trug eine Portion Pech bei: Anders als zuvor bei Gideon, sprang der Ball nach Sharon Becks Kopfball von der Querlatte zurück ins Feld (48.). Die weiteren Zutaten zur zweiten Saisonniederlage waren zwei besser platzierte Kopfbälle des Gegners (von Jacqueline Klasen in der 61. und Lea Schüller in der 69. Minute) zum Essener Ausgleich und zwei umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen.

Zunächst entschied die Unparteiische zum Ärger der Leverkusenerinnen bei einem Treffer von Rebecca Knaak auf Abseits. Weit mehr Diskussionsstoff lieferte aber das Siegtor von Charline Hartmann in der Nachspielzeit, räumte die Essenerin doch vor ihrem Schuss ins Bayer-Unglück Nationalspielerin Krahn in fragwürdiger Manier beiseite.

Bayer: Klink - Gasper (81. Kempe), Ewers, Krahn, Roenneke, Simon - Petzelberger, R. Knaak - T. Knaak (84. Sundov), Beck, Schwab.

(kre)
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