Lokalsport Volleyball: Zhous Ass im Ärmel ebnet den Weg zum 3:0-Sieg
Leverkusen · Standesgemäß konnten die Volleyballerinnen des TSV Bayer die Partie gegen den RC Sorpesee, Tabellenvorletzter der 2. Bundesliga-Nord, klar gewinnen. Beim 3:0 (25:20/25:14/25:19)-Erfolg musste allerdings eine der wichtigsten Stützen der Mannschaft ersetzt werden: Libera Julia Lambertz. Eine Klausur hinderte die 23-Jährige daran, den gewohnt sicheren Rückhalt gegen den gegnerischen Aufschlag zu geben. Ein Umstand, der sich zum großen Problem hätte entwickeln können, hätte Headcoach Zhong Yu Zhou nicht ein Ass im Ärmel gehabt.
So sprang kurzfristig Malcia Dambrowski ein, die zwar vor drei bis vier Jahren zweitklassig gespielt hatte, seitdem jedoch ohne regelmäßiges Training blieb. Teamkapitänin Anna Hoja brachte sie vor Kurzem mit zum Mannschaftstraining - eigentlich nur aus Spaß. "Wir hätten nicht gedacht, dass sie irgendwann wird spielen müssen", erzählte Zhou, "aber sie hat ihre Sache sehr gut gemacht." Erst ab einer Kaderstärke von regelmäßig 13 Spielerinnen ist laut der Statuten eine zweite Libera auf dem Spielbogen einzutragen. Im Sommer zu reagieren und sich auf dieser Position zu verstärken, macht für Bayer also kaum Sinn.
Den Ausschlag für den deutlichen Erfolg gaben insbesondere die Aufschläge des TSV. "Wir haben 15 direkte Punkte gemacht und der Gegner nur drei", betonte Zhou. Gerade Aufschläge seien eine Kopf- und Trainingssache. Seine Schützlinge müssten abwägen, in welcher Situation die sichere oder eine risikoreiche Variante angebracht sei. Zudem werden die Angaben stets auf die vermeintlich schwächste Spielerin gespielt. In Videoanalysen zeigt sich, wer auf des Gegners Seite Probleme in diesen Situationen hat.
Kommendes Wochenende sieht der Spielplan kein Match für den TSV vor - und auch Köln hat spielfrei. So bleibt es dabei, dass das Team der Deutschen Sporthochschule (DSHS) ein Spiel in der Hinterhand hat. Bayer führt die Tabelle mit 40 Punkten an, gefolgt von dem Team aus Köln (39).