Lokalsport Volleyballerin Laura Schneider reißt sich erneut das Kreuzband

Leverkusen · Die 22-Jährige des TSV Bayer hatte ihre Verletzung vom Januar gerade überstanden, jetzt erwischte es sie wieder.

Ein Kreuzbandriss ist wohl nahezu das schlimmste Verletzungsszenario, das sich ein Sportler ausmalen kann. Nicht nur der stechende Schmerz, sondern auch die Ausfallzeit von rund sechs Monaten setzen körperlich und psychisch zu. Volleyballerin Laura Schneider hatte sich gerade erst von ihrem ersten Riss Anfang des Jahres erholt, da gab das Band im Knie bei einer vergleichsweise leichten Trainingseinheit erneut nach. "Das ist unglaublich bitter für Laura und das Team. Sie ist ein sehr positiver Mensch und wichtig für die Mannschaft", sagt Jürgen Rothe, Leiter der Volleyballabteilung des TSV Bayer 04.

Schneider hatte nach sieben Monaten gerade erst mit leichtem Training begonnen. Die Physiotherapeuten gaben grünes Licht. "Sie fühlte sich sehr gut", betont Rothe. Für die Mission Titelverteidigung in der 2. Bundesliga war die 22-Jährige fest eingeplant. Die Kernspintomographie wurde bereits durchgeführt, am Montag steht der nächste Arzttermin an, bei dem geklärt wird, wie es weitergeht. "In einem Gespräch habe ich ihr Mut gemacht", versichert Rothe, der sich zudem sicher ist: Schneider kämpft sich zurück.

Wie schmerzhaft ein Kreuzband-riss sein kann, konnten Millionen Menschen in der vergangenen Woche verfolgen, als das Knie des deutschen Turners Andreas Toba bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro bei seiner Übung am Boden äußerst ungesund nach innen knickte - wie es weiterging, ist bekannt. Die Frauen des TSV Bayer müssen diese Nachricht nun auch erst einmal verkraften. "Wir wollten positive Aufbruchsstimmung verbreiten - und dann geschieht so etwas", erklärt Rothe etwas konsterniert. Allerdings kann die Mannschaft so kurz vor dem Saisonauftakt aus dieser schlechten Nachricht vielleicht auch positive Energie ziehen. Frei nach dem Motto: Einer für alle, alle für eine(n).

(RP)
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