Lokalsport Volleyballerinnen starten gegen Essen

Leverkusen · In der 2. Bundesliga Nord empfängt das Team aus Leverkusen den Aufsteiger.

 Anna Hoja (l.) und Laura Walsh wollen gut ins neue Jahr starten.

Anna Hoja (l.) und Laura Walsh wollen gut ins neue Jahr starten.

Foto: UM (ARCHIV)

Zunächst sah es so aus, als würde die Winterpause für die Volleyballerinnen des TSV Bayer 04 eher unschön. Dass sie sich Nachbar und Tabellenführer Köln klar geschlagen geben mussten, nagte am Selbstverständnis. Das Team konnte sich durch einen Sieg beim Dritten in Dingden jedoch rehabilitieren und kommt gestärkt aus der Pause.

Früh im neuen Jahr ist das erste Spiel in der 2. Bundesliga-Nord angesetzt: Zu Gast in der Ostermann-Arena ist heute um 19.30 Uhr Aufsteiger Essen-Borbeck. Das scheint eine tendenziell lösbare Aufgabe nach einem doch turbulenten Hinrundenausklang zu sein, der dafür sorgte, dass sich Headcoach Zhong Yu Zhou und Abteilungsleiter Jürgen Rothe hinterfragten.

Der 61-jährige Chinese betonte, was er immer wieder betont: "Das ist alles Kopfsache." Es ist sein Credo. Das sei wichtiger als Technik oder Taktik und funktioniere bei seinen Schützlingen zumeist gut. Aber bei manchen Spielen ist das anders. Die Mannschaft wird bei leichtem Gegenwind nervös und fahrig. Zuletzt wurde das bei der klaren Niederlage gegen Köln sichtbar. Das liegt wohl an einem besonderen psychologischen Umstand: im April des vergangenen Jahres hatte sich Bayer ein Endspiel um die Meisterschaft in den Hallen der Deutschen Sporthochschule in Köln erkämpft. Doch der Druck war zu groß. Der TSV verlor und Köln wurde Meister - das hängt nach.

"Ich glaube kaum, dass wir einen Psychologen brauchen", sagt Rothe. Der einfachste Weg aus der Krise sei es, das Spiel abzuhaken. Aber eine Sache wurde auch klar: Es fehlt der Mannschaft an Persönlichkeiten, die in schwierigen Phasen vorangehen. Kapitänin Anna Hoja ist so eine Person, auch Libera Julia Lambertz kann das. Allerdings besteht Nachholbedarf. "Diese Spielertypen sind nicht leicht zu finden", betont indes Rothe.

Das Aufeinandertreffen mit Essen ist ein eher leichter Einstieg in die zweite Saisonhälfte. Auf dem Tableau ist Bayer Tabellenzweiter, vier Zähler hinter Köln. Nun liegt es in der Hand des TSV Bayer, den Druck auf Köln hochzuhalten - und sich ein neues Endspiel im Frühjar zu erkämpfen.

(brü-)
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