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Lokalsport Vorletzter in Wittlich - gutes Omen für die Elfen

Leverkusen · Mit einem stark dezimierten Kader trat der Handball-Bundesligist bei einem Vorbereitungsturnier in der Pfalz an. Die schlechte Platzierung ist somit zu erklären - und kann sogar positiv ausgelegt werden.

 Erntete ein Sonderlob: Elfe Kim Naidzinavicius.

Erntete ein Sonderlob: Elfe Kim Naidzinavicius.

Foto: Uwe Miserius (Archiv)

Statistiken haben so ihre Tücken. Davon können Bayers Bundesliga-Handballerinnen nach der Teilnahme am Vorbereitungsturnier in Wittlich ein Liedchen singen. Auch beim 16. Start langte es nicht zum ersten Sieg. Mehr noch: So schlecht wie diesmal lief es in der Endabrechnung lange nicht mehr. Nach zuletzt zwei Finalteilnahmen landete das Team von Trainerin Renate Wolf diesmal auf dem fünften (und vorletzten) Platz. Die Chef-Elfe blieb dennoch gelassen - und das aus mehrfach gutem Grunde.

Das Spiel um Platz fünf gewannen die Leverkusener nicht gegen irgendwen, sondern gegen den Rekord-Turniersieger (sieben erste Plätze) und Bundesliga-Top-Klub HC Leipzig. Das war - jedenfalls in Wittlich - der erste Sieg über den ewigen Ligarivalen nach Finalniederlagen 2001, 2002, 2013 und 2014 sowie einer Pleite im kleinen Finale 2006. "Ich nehme die Resultate nicht so furchtbar wichtig. Wir haben bei dem Turnier einen Riesenschritt nach vorne gemacht", sagte Wolf und sparte nicht mit Sonderlob nach dem Erfolg gegen Leipzig: "Respekt an Kim Naidzinavicius. Wie sie die jungen Spielerinnen geführt hat, war schon richtig gut."

Wolf hatte auch in guten Jahren stets betont, dass die Besonderheit der Elfen-Vorbereitung - in Wittlich findet traditionell die erste Einheit mit Ball statt - und der frühe Zeitpunkt einen Rückschluss auf die folgende Saison nicht zulässt. Egal wie knapp es zuging, hatte die Trainerin auch stets darauf geachtet, allen Elfen ausreichend Spielpraxis zu gewähren.

Und letztendlich waren die Leverkusenerinnen wohl noch nie mit einem solchen Rumpfteam am Start. Bayer fehlten U 19-Nationalspielerinnen Elisa Burkholder, Ramona Ruthenbeck, Anne Jochin, Natalie Adeberg, Assina Müller (Nach Knieverletzungen noch in der Reha), Rückkehrerin Denisa Glankovicova (Urlaub) und auch Neuzugang Michaela Janouskova (noch nicht spielberechtigt). Deshalb füllte Wolf den Kader mit Kim Braun, Mia Zschocke und Anna-Maria Spielvogel aus dem Junior-Team auf.

Angesichts dieser Personalien relativieren sich die Ergebnisse ein wenig, zumal die Elfen sich phasenweise sehr ordentlich präsentierten und das Pech hatten, in der Vorrunde den beiden späteren Finalisten gegenüberzustehen. Beim 24:27 gegen Buxtehude hielt Bayer die Partie lange offen. Klarer fiel einzig die Niederlage gegen das französische Spitzenteam Metz Handball aus (17:25), mit dessen aggressiver Deckung die Elfen sich nicht zurecht fanden. Und gegen Leipzig gelang (diesmal über die volle Spielzeit) sogar ein überzeugender 33:27-Erfolg.

Platz fünf hatte am Ende auch etwas Gutes - für die Statistik jedenfalls. Denn wie wenig das Abschneiden in Wittlich mit dem Wohl und Wehe der folgenden Saison hat, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Vier Vize-Meisterschaften waren die besten Liga-Platzierungen der Elfen seit Bestehen des Vorbereitungsturniers. Und just in den betreffenden Jahren landete Bayer in Wittlich nicht auf dem Podium.

(RP)
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