Lokalsport Werkselfen ohne Chance in Bietigheim

Leverkusen · Beim Spitzenreiter der Handball-Bundesliga lagen die Bayer-Handballerinnen bereits zur Pause deutlich zurück. Am Ende stand eine 25:35-Pleite. Morgen Abend geht es gegen die Bad Wildungen Vipers weiter.

Erwartungsgemäß verlief das Auswärtsspiel in Bietigheim für Bayers Handballerinnen. Das Team von Trainerin Renate Wolf unterlag dem verlustpunktfreien Primus 25:35 und lag dabei nach einer schwachen ersten Hälfte schon zur Pause deutlich 7:22 zurück. Mehr rechnen sich die Elfen für den morgigen Samstag aus. Dann empfangen sie um 20 Uhr in der Ostermann-Arena die Bad Wildungen Vipers zum letzten Hinrunden-Heimspiel. Gegen die Gäste aus Nordhessen haben sich die Leverkusenerinnen etwas vorgenommen: erklärte Zielvorgabe ist dabei der fünfte Saisonsieg.

Dementsprechend mochte sich Ex-Nationalspielerin und Chef-Elfe Renate Wolf auch nicht lange mit der Analyse der Pleite aufhalten - obwohl dazu trotz aller Personalprobleme zumindest die schwache erste Hälfte in Bietigheim einigen Anlass geboten hätte. "Das sind nicht die Gegner, gegen die wir punkten müssen. Unser ganzer Fokus muss jetzt auf dem Spiel gegen die Vipers liegen." Für diese Konzentration auf das Duell mit dem Zehnten gibt es einen guten Grund: Es handelt sich um so etwas wie ein Kellerduell. Mit derzeit acht Punkten liegen die Elfen aktuell nur vier Zähler vor einem Abstiegsplatz - ein beruhigender Vorsprung sieht anders aus. "Wir wollen den Abstand nach unten vergrößern. Deshalb wäre dieser Sieg für uns enorm wichtig", betont Wolf.

Für den Erfolg fordert sie Qualitäten ein, die wohl auch die Gäste in die Waagschale werfen dürften. Sie erwartet Geschlossenheit ("wir müssen als Team auftreten"), Kampf, Leidenschaft und Herzblut. Immer wenn dieser Mix bislang in dieser Saison stimmte, brachten die Leverkusenerinnen auch gegen namhafte Gegner ihr spielerisches Potenzial auf die Platte - aber ohne sich allzu oft für ordentliche Leistungen zu belohnen.

Und auch wenn die Beschäftigung mit der Niederlage in Bietigheim der Konzentration auf das Heimspiel zum Opfer gefallen ist, bietet doch zumindest der zweite Durchgang vielversprechende Ansätze. Da gelang es den Leverkusenerinnen mit einem sehr jungen Team, den Rückstand nicht nur im Zaum zu halten, sondern sogar zu verkürzen. Das war nur zum Teil der Tatsache geschuldet, dass es der Branchenführer angesichts einer 15-Tore-Führung zur Pause etwas lockerer angehen ließ. Dementsprechend groß war die Freude von Renate Wolf am Wirken ihrer jungen Mannschaft.

Bayer: Zec, Fehr - Bijan (2), Seidel, Braun (6), Zschocke (3), Potocki (1), Bruggeman (1/1), Adams (5), Karolius (1), Ruthenbeck (1), Jochin (2), Janouskova, Berger (1), Rode.

(kre)
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