Handball Wolf verärgert über das "desaströse" Pokal-Aus ihrer Elfen

Leverkusen · Die Handballerinnen verpassten nach einer heftigen 20:30-Pokalniederlage gegen den Buxtehuder SV den Einzug in das Final-Four-Turnier.

 Die Enttäuschung über die Niederlage saß bei Renate Wolf tief.

Die Enttäuschung über die Niederlage saß bei Renate Wolf tief.

Foto: peth

So prickelnd das Jahr 2014 für Bayers Handballerinnen endete, so groß war die Katerstimmung nach dem ersten Pflichtspiel 2015. Denn die starke Leistung aus dem Erfolg in Metzingen konnten die Elfen bei der bitteren 20:30 (13:16)-Pleite im DHB-Pokalspiel beim Buxtehuder SV nicht einmal ansatzweise bestätigen. Quelle des Frustes war aber nur am Rande das Verpassen des Final-Four-Turniers. Deutlich schwerer ins Gewicht fiel die Art und Weise der Niederlage. Und die fasste Trainerin Renate Wolf trefflich als "desaströs" zusammen.

Mit ihren Schützlingen ging die Chef-Elfe dementsprechend hart ins Gericht. "Ich bin zutiefst enttäuscht. Ich habe noch nie eine solch desolate Leverkusener Mannschaft erlebt", betonte sie. Das wiegt schwer, hat die Ex-Nationalspielerin doch nach insgesamt 40 Jahren im Geschäft (darunter über 30 Jahre als Spielerin, Trainerin und Managerin bei Bayer) reichlich Vergleichsmöglichkeiten.

Und wer Wolf kennt, der weiß, dass sie zwar nach diesem Schockerlebnis sicherlich nicht den Stab über ihrem Team brechen wird, die Leistung aber noch ein Nachspiel haben wird. Als gesichert gelten darf dabei, dass die Live-Aufnahmen der Partie den Leverkusenerinnen in den kommenden Tagen als Horrorstreifen zumindest in Auszügen nicht erspart bleiben. "Für uns ist es wichtig, die Begegnung jetzt zeitnah zu analysieren", deutete Wolf an.

Klar ist, dass Vergleichbares nicht noch einmal vorkommen soll - weder in den weiteren Treffen mit dem BSV im europäischen EHF-Pokal und beim Ligarückspiel, noch in Begegnungen mit anderen Teams. So überzeugend der Auftritt der Hausherrinnen auch ausgefallen war, so sehr machte der Trainerin der eigene Beitrag dazu zu schaffen. "Wir haben uns schon früh den Schneid abkaufen lassen und uns dann in ein Desaster gespielt", kritisierte Wolf und räumte ein: "Das Ergebnis geht auch in der Höhe völlig in Ordnung."

Jetzt geht es darum, aus den eigenen Fehlern zu lernen. Und was das betrifft, kann insbesondere der zweite Durchgang der Partie in der Halle Nord als passables Anschauungsmaterial dienen. Denn da gerieten die zur Pause mit drei Treffern durchaus noch bewältigbar zurückliegenden Elfen richtig unter die Räder.

Vielleicht ist es ganz gut, dass nach diesem Wirkungstreffer nun ein Aufsteiger der nächste Gegner ist. Am Sonntag sind die Füchse Berlin zu Gast in der Smidt-Arena. Dass der Neuling nicht zu unterschätzen ist, zeigt sich aber schon daran, dass er wie der Thüringer HC, der VfL Oldenburg und Buxtehude erreicht hat, was Bayer verwehrt blieb. Sie ergatterten eines der vier begehrten Tickets für das DHB-Pokal-Abschlussturnier.

Elfen: Hagel, Salamakha - Stefes (1), Seidel (2), Müller, Adams, Karolius (2), Naidzinavicius (5/1), Ruthenbeck (1/1), Jochin, Jörgens, Adeberg (1), Loest (1), Rode (7/2).

Ergebnisse Viertelfinale:

HC Leipzig - VfL Oldenburg 28:29 (17:9)

Füchse Berlin - SV Union Halle-Neustadt 30:26 (16:11)

Thüringer HC - TuS Metzingen 34:22 (20:12)

Buxtehuder SV - Bayer Leverkusen 30:20 (16:13)

(kre)
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