Leverkusen Stadt setzt 130.000 Euro für Glas-Wartehäuschen ein

Leverkusen · An einem der höchsten Punkte in Leverkusen, am Edelra-ther Weg, weht ein kräftiger Wind. Doch der Blick ist einmalig und reicht bei schönem Wetter bis zum Kölner Dom. Genau dort entsteht gerade ein neues "Gebäude". Es ist noch im Rohbau und wird in etwa 14 Tagen fertiggestellt sein.

 Die Stadt finanziert zwölf gläserne Buswartehäuschen aus der ÖPNV-Pauschale des Landes, hier eine Haltestelle in Osenau.

Die Stadt finanziert zwölf gläserne Buswartehäuschen aus der ÖPNV-Pauschale des Landes, hier eine Haltestelle in Osenau.

Foto: Uwe Miserius

Aber es ist kein normales Haus, sondern eine Wartehalle für Fahrgäste der Wupper-Sieg AG (Wupsi). Wer mit der Linie 212 aus Edelrath nach Leverkusen-Mitte fahren möchte, wird künftig in diesem modernen Glashaus gut gegen Wind, Regen und Kälte geschützt sein.

Gestern war Ortstermin mit Christian Syring, städtischer Fachbereichsleiter Tiefbau, und Wupsi-Chef Marc Kretkowski. Dieser begrüßte die Entscheidung ausdrücklich. Die neuen Wartehallen seien wesentlich angenehmer für Fahrgäste, die sich wegen des Glases freier und sicherer fühlten, sagte Kretkowski. Etwaige Zerstörungen bereiten den Verantwortlichen keine großen Sorgen. "Zum Glück gibt es wenig Vandalismus an Wartehäusern", sagte Christian Syring.

In Edelrath profitieren theoretisch 800 Bewohner der umliegenden Ortschaften, die die ländliche Idylle einerseits, die Nähe zur Stadt andererseits zu schätzen wissen, von der Erneuerung. Aber nicht nur diese, sondern auch weitere Leverkusener Busnutzer. Insgesamt lässt die Stadt - sie ist für Bereitstellung der Infrastruktur in Bezug auf öffentlichen Personennahverkehr verantwortlich - zwölf neue Wartehäuser an Bushaltstellen errichten. Finanziert werden die Gesamtkosten in Höhe von rund 130.000 Euro einschließlich Beleuchtung aus Fördermitteln des Landes, der so genannten ÖPNV-Pauschale. Zehn veraltete Häuschen aus Wellblech werden aktuell ersetzt durch Glasgebäude mit Sitzmöglichkeiten für drei Personen und LED-Licht, das wiederum von Straßenbeleuchtungen abgezweigt wird.

Die Standorte sind in Uppersberg/Edelrather Weg, Karl-Carstens-Ring in Schlebusch, Hermann-Hesse-Straße und Theodor-Heuss-Ring (Steinbüchel), Rüttersweg (Bürrig), Baumbergerstraße/Felderstraße (Rheindorf), Im Eisholz (Küppersteg), Muhrgasse/Burscheider Straße (Bergisch Neukirchen) und Sandstraße/Rothenberger Straße (Opladen). Erstmals werden neue Unterstände an der Pommernstraße (Opladen) und Halenseestraße (Mathildenhof) errichtet. Entsprechende Vorschläge kamen von Anwohnern. Akzeptiert wurden sie, weil an diesen Haltestellen täglich mindestens 40 Fahrgäste einsteigen, eine wesentliche Voraussetzung für diese Maßnahme.

(gkf)
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