Leverkusen Stadt sperrt vor Fußballspielen Eisholz-Siedlung nicht komplett ab

Leverkusen · Manche Anwohner sind von den Besuchern der Bayer-04-Fußballspiele spürbar genervt. Speziell die zugeparkten Straßenränder und Hauszufahrten der Siedlungen im Stadionumfeld sorgen regelmäßig für Ärger. Die Stadtrats-Koalition CDU, Grüne und Opladen Plus fordert deshalb eine konsequente Sperrung des Eisholz-Wohnquartiers während der Bundesligaspiele. Die Stadt lehnt dies "wegen Erfolglosigkeit" ab.

Friedhelm Laufs, Leiter des städtischen Fachbereichs Straßenverkehr, begründet in einem Schreiben an die Lokalpolitik: Die Sperrung der Eisholz-Siedlung wird die Parksuchverkehre in bislang nicht gesperrte Siedlungsbereiche, wie zum Beispiel zwischen Karl-Ulitzka-Straße und Heinrichstraße, verdrängen."

Erfahrungsgemäß ist dieser Bereich aber längst heute schon bei Bundesligaspielen zugeparkt. So haben Besucher von "Obi" bei Bayer-04-Spielen oft Not, einen Parkplatz vor dem Baumarkt zu finden. Dies gilt übrigens auf der anderen Seite des Stadions, in Manfort am "Bauhaus", entsprechend.

Für Laufs und seine Fachleute, die die Spiele aus Verkehrssicht überwachen, macht eine Sperrung des Eisholz-Bereiches auch aus einem anderen Grund keinen Sinn: Die Fußballbesucher würden einfach früher, also vor Sperrbeginn, anreisen, um dann doch in der Siedlung zu parken. Dies habe sich an anderen Stellen gezeigt, schreibt Laufs weiter. Zudem hat die Stadt nach eigener Darstellung Mühe, genügend Ordnungskräfte für die Sperrstellen zu finden.

Für alle bei Veranstaltungen abgeriegelten Wohnbereiche erteilt die Stadt übrigens im Zwei-Jahresrhythmus rund 15 000 Durchfahrtsgenehmigungen für Anwohner und deren Besucher.

(RP)
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