Leverkusen Stadt und Land werben für geförderte Bauvorhaben

Leverkusen · Der NRW-Staatssekretär zitierte Woody Allen: "Ich will nicht in den Herzen meiner Landsleute weiterleben, ich will in meiner Wohnung weiterleben".

 Reinhard Buchhorn, Michael von der Mühlen, Vera Rottes, Andrea Deppe, Sigrid Koeppinghoff und Jürgen Jankowski (v.l.) sprachen über Bauförderung.

Reinhard Buchhorn, Michael von der Mühlen, Vera Rottes, Andrea Deppe, Sigrid Koeppinghoff und Jürgen Jankowski (v.l.) sprachen über Bauförderung.

Foto: RM

Das sagte Michael von der Mühlen vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr und begrüßte die Besucher im Opladener Funkenturm, die sich über die Förderung von Wohnprojekten informieren wollten. Das Ministerium startete dort mit seiner landesweiten Info- und Beratungsreihe zum Thema Wohnraum- und Städtebauförderung. Angesichts von nur drei Prozent Wohnungsleerstand in Leverkusen sprach von der Mühlen von einem angespannten Markt, was Mietwohnungen angeht, und machte damit klar, dass das Thema omnipräsent ist.

Deshalb bat Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn private Investoren um Unterstützung: "Uns fehlen genügend geeignete Flächen in städtischem Besitz, um dem Bedarf durch entsprechenden Neubau nachzukommen. Wir sind hier auf Ihre Hilfe angewiesen. Auch auf Flächen, die Ihnen, den Investoren und Bauherren gehören, soll in Zukunft - zumindest in Teilen - Wohnraum mit öffentlicher Förderung entstehen", sagte Buchhorn. 800 Millionen Euro stellt das Land an Förderdarlehen jährlich bis 2017 für Neubau- oder Sanierungsprojekte bereit. Durch Tilgungsnachlässe bis zu 20 Prozent und Null-Prozent-Finanzierungen sollen Investitionen schmackhaft gemacht werden.

Alexander Dederichs vom Gemeinnützigen Bauverein Opladen berichtete von einem Sanierungsprojekt in der Wuppertalstraße, bei dem eine Komplettsanierung inklusive Optimierung der Energieeffizienz und der Herstellung von Barrierefreiheit umgesetzt wurde. Der Quadratmeter-Mietpreis stieg um 1,10 Euro. "Die meisten Mieter haben nicht gejubelt, aber mit Transparenz haben wir aufgezeigt, dass es auf Dauer die richtige Lösung ist. Und die Mieter können durch die resultierenden niedrigeren Nebenkosten wieder etwas hereinholen", betonte Dederichs.

Bezahlbarer Wohnraum - gerade für Rentner oder Studenten - erhofft sich Oberbürgermeister Buchhorn vor allem für die Westseite der Neuen Bahnstadt Opladen: "Das Areal bietet schon allein wegen seiner Größe und der innerstädtischen Lage die Chance, im preiswerten Wohnungsbau tätig zu werden und zukunftsweisende, architektonische Lösungen zu verwirklichen. Hier macht also eine Förderpolitik mehr als Sinn."

(RP)
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