Leverkusen Stadt will Grillen an Rhein, Wupper und Ophovener Weiher erlauben

Leverkusen · Die Stadträte sollen in der Ratssitzung am 3. April das Grillen auf drei öffentlichen Flächen versuchsweise genehmigen. Bislang gilt für Leverkusen striktes Grillverbot auf städtischem Gelände.

 Die Stadt will das Rheinufer in Hitdorf ab Fähranleger in Richtung Mazda für das Grillen freigeben. Beliebter, aber auch bislang verboten, war die Wiesenfläche zwischen Fähranleger und Yachthafen.

Die Stadt will das Rheinufer in Hitdorf ab Fähranleger in Richtung Mazda für das Grillen freigeben. Beliebter, aber auch bislang verboten, war die Wiesenfläche zwischen Fähranleger und Yachthafen.

Foto: Stadt Leverkusen

Schön am Hitdorfer Rheinufer nahe des Fähranlegers die Seele baumeln lassen, ein kühles Getränk genießen, während auf dem Grill das Fleisch brutzelt. Bei schönem Wetter sieht ein Wochenende im Sommer meist so aus. Auch an der Wupper rauchen dann die Grills. Fakt ist: Dieses Freizeitvergnügen auf öffentlichen Grundstücken ist bislang verboten. Jetzt naht für die Naherholungstouristen die Erlösung: Der Stadtrat soll für Bereiche in Hitdorf, Opladen und Steinbüchel Ausnahmen beschließen.

Für die Testzeit vom 1. April bis zum 30. September wird das Grillen aber nur dort offiziell erlaubt sein:

 Der wohl unproblematischste neue Grillplatz liegt am Ophovener Weiher an der Steinbücheler Straße.

Der wohl unproblematischste neue Grillplatz liegt am Ophovener Weiher an der Steinbücheler Straße.

Foto: Schütz Ulrich

- In Hitdorf am Rheinufer von der Fährstraße beziehungsweise dem Fähranleger in Richtung Rheindorf bis etwa Höhe Am Werth (siehe Zeichnung). Der Bereich zwischen Fährstraße und Yachthafen, der heute auch sehr beliebt bei Grillfreunden ist, zählt weiter zur verbotenen Zone.

- In Opladen schlägt die Stadtspitze das Wupperufer zwischen Düsseldorfer Straße und Fußgängerbrücke/Himmelsleiter als Grillfläche vor. Und zwar die Wiese zwischen Wupper und dem Steilhang (Richtung Straßenverkehrsamt).

 Zwischen Düsseldorfer Straße/B 8 und Fußgängerbrücke will die Stadt die Wupperwiese freigeben.

Zwischen Düsseldorfer Straße/B 8 und Fußgängerbrücke will die Stadt die Wupperwiese freigeben.

Foto: Schütz Ulrich

- In Steinbüchel ist das Wiesenstück zwischen Wilmersdorfer Straße und Ophovener Weiher als Grillstandort vorgesehen, schreibt die Stadt an die Politiker.

Die Grillerlaubnis wurde schon mehrfach von Kommunalpolitikern gefordert. In anderen Städten, etwa in Köln, gibt es ausgewiesene Grillzonen, auch mit speziellen Abfallbehältern, in denen selbst glühende Kohle entsorgt werden kann.

Bei Anwohnern, die neben den jetzt vorgeschlagenen Grillarealen leben, dürfte alleine die Ankündigung für Ärger sorgen. Speziell das Hitdorfer Rheinufer, aber auch der Grünstreifen an der Wupper in Opladen sind im Sommer tagsüber und nachts zeitweise ein Hotspot für Freiluftfans. Je nach Windrichtung zieht der Rauch von schlecht betriebenen Grills und und der Lärm direkt in die Wohnungen der Anrainer. "Es ist grausam. In solchen Situationen müssen wir alle Fenster geschlossen halten. Der Aufenthalt auf dem Balkon ist dann unmöglich." So beschwerten sich in den letzten Jahren immer wieder die Betroffenen.

Zu ihrer Beunruhigung schreibt die Stadt: Zusätzliche Kontrollen soll es aus Kostengründen nicht geben. Auch eine Ausweitung der Reinigungsmaßnahmen ist nicht vorgesehen. Die Stadtspitze setzt dagegen auf "verantwortungsvolle und rücksichtsvolle Bürger", die Grillflächen ordentlich nutzen werden.

(RP)
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