Leverkusen Stadtchef würdigte 50 Ehrenamtler mit BayArena-Führung

Leverkusen · Sie trainieren mit Kindern auf dem Sportplatz, pflegen die Anlagen im Neulandpark, sitzen am Bett eines Sterbenden oder geben bei der Leverkusener Tafel Lebensmittel an Bedürftige aus. Ihr Lohn ist ein Dankeschön oder ein Lächeln, vor allem aber die Gewissheit, in der Freizeit etwas Sinnvolles getan zu haben. Ohne Ehrenamt würde die Gesellschaft so nicht funktionieren.

 Zu den geehrten Ehrenamtlern gehörten auch Inge Eisele (l.) und Günter Bebermeier (r.), hier mit Oberbürgermeister Uwe Richrath und dem Sozialdezernenten Markus Märtens.

Zu den geehrten Ehrenamtlern gehörten auch Inge Eisele (l.) und Günter Bebermeier (r.), hier mit Oberbürgermeister Uwe Richrath und dem Sozialdezernenten Markus Märtens.

Foto: Uwe Miserius

Oberbürgermeister Uwe Richrath sprach jetzt bei einer Feierstunde 50 Ehrenamtlichen seinen Dank für ihr Engagement aus. Tatsächlich sind viel mehr in der Stadt tätig; die Geladenen nahmen die Würdigung stellvertretend für alle entgegen. So sollte vor dem offiziellen "Tag des Ehrenamtes" heute, 5. Dezember, der Wert des Freiwilligendienstes in den Mittelpunkt gerückt werden.

Erstmals fand eine solche Feierstunde in der BayArena statt. Dort hatten die Aktiven schon während des offiziellen Teils den seitlichen Blick auf das Stadion. Im Anschluss an einen Empfang und ein Mittags-Büffet konnten alle an einer Führung durch die Sportstätte teilnehmen.

Zu den vielen Bereichen des Ehrenamts in Kirchen, Vereinen, Sozial- und Kultureinrichtungen sei in diesem Jahr ein neues Aufgabenfeld hinzugekommen, sagte Richrath. Die ehrenamtliche Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen gewinne an Bedeutung. Und ohne solche "ganz normale Helden des Alltags" sei es nicht zu schaffen, so viele Asylsuchende freundlich aufzunehmen und in Zukunft eine Heimat zu geben, ermutigte er die Anwesenden, auf diesem Weg weiterzugehen und zugleich andere zu motivieren.

"Wir brauchen Sie!", betonte er, und: "Versuchen Sie Kraft zu sammeln am Ende des Jahres, denn es geht nächstes Jahr weiter," betonte der Oberbürgermeister. Die Bereitschaft, sich in der Flüchtlingsarbeit zu engagieren, scheint tatsächlich ungebrochen. Waltraud Liesenklas vertrat beim Ehrenamts-Empfang die Lupe und bestätigte, dass die Ehrenamtsbörse viele Angebote von Freiwilligen habe, die etwas für Flüchtlinge und deren Kinder tun wollen. "Die scharren schon mit den Füßen und warten nur darauf, an einer sinnvollen Stelle eingesetzt zu werden. Doch es hapert an der Nachfrage. Die Institutionen und Hilfswerke haben noch keinen konkreten Bedarf angemeldet", sagte sie.

Waltraud Liesenklas nutzte deswegen das Treffen zur Netzwerkpflege. Immerhin waren die Vertreter von DRK und Malteser gut am entsprechenden Abzeichen zu erkennen. Damit die Lupe-Ehrenamtliche in die Arbeit mit Flüchtlingen vermitteln kann, müssen Aufgabenfelder, Tätigkeiten und Einsatzorte genau beschrieben werden.

(mkl)
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