Sponsorenlauf Der Heuss-Schüler 1752 Füße liefen für den guten Zweck um die Wupper

Leverkusen · Die einen mögen es, die anderen nicht. Laufen bei trübem Wetter und leichtem Regen statt Unterricht im Warmen ist nicht jedermanns Sache. Dennoch: Rund 876 Schüler der Theodor-Heuss-Realschule liefen bei dem Sponsorenlauf entlang der Wupper mit.

 Rund um Runde drehten die 876 Schüler der Opladener Theodor-Heuss-Schule jetzt beim Sponsorenlauf. Jeder musste dafür Geldgeber auftreiben.

Rund um Runde drehten die 876 Schüler der Opladener Theodor-Heuss-Schule jetzt beim Sponsorenlauf. Jeder musste dafür Geldgeber auftreiben.

Foto: Gaede

Die Jahrgangsstufen fünf bis zehn waren vertreten und wurden von motivierenden Stationsposten, besetzt mit Lehrern und Referendaren, angefeuert - und herausgefordert.

Im Vorfeld hatten sich die Läufer Sponsoren gesucht. Der Durchschnitt waren zwei Sponsoren pro Person, aber es gab auch Schüler, die mit viel Verhandlungsgeschick bis zu fünf Sponsoren gefunden hatten, darunter übrigens auch Lehrer.

Das gesammelte Geld geht zu 50 Prozent an die Organisation Unicef für Flüchtlingskinder in Not, die auch von Fußballstar und Schirmherr Mats Hummels unterstützt und gefördert wird.

Die andere Hälfte verwendet die Schule für ein hausinternes Vorhaben. Das letzte Projekt ist ein Bolzplatz gewesen, der ebenfalls aus der Hälfte eines Spendenlaufs resultiert. Dies liegt jedoch knapp zehn Jahre zurück.

Eine Runde um die Wupper ist fünf Kilometer lang. Harald Tappe (37), Sportlehrer, ging davon aus, dass der Durchschnitt der Schüler zwei bis drei Runden laufen wird, aber auch trainierte Schüler vier Runden schaffen können. Sabina und Jana (beide 15) hatten sich als Ziel zwei Runden gesetzt und erhofften sich einen paar Sonnenstrahlen. Der sportlich und trainiert aussehende Cain (12) hatte im Vorfeld sechs Sponsoren für sich gewonnen. Er war bereits nach anderthalb Stunden zwei volle Runden gelaufen und begann die dritte. Von seinem Ziel war er aber damit noch weit entfernt. Er peilte fünf Runden an, was 25 Kilometern entspricht. Zuzutrauen war es ihm, denn er war kaum aus der Puste.

Zu dieser Zeit wirkten einige Schüler bereits etwas ausgepowert und gingen den Weg entlang statt zu laufen. Aber auch sie wussten, dass das Geld an einen guten Zweck geht und hörten daher nicht auf, ihre Runden zu drehen.

Angetrieben hat die Sportler auch der Gedanke, dass das Geld an Flüchtlingskinder geht, die unter schlechteren Bedingungen leben als sie selbst.

So wünschten sich einige Schüler ein besseres und friedvolles Leben für die Flüchtlingskinder. "Ich bin zuversichtlich, dass die Kinder eine verbesserte Integration erleben dürfen und dass man ihnen unter den Arm greifen kann", sagte die Referendarin Sarah Littmann (29). Sie wünschte sich, dass die betroffenen Kinder an Sportveranstaltungen teilnehmen können. Tappe war ähnlicher Ansicht. Er verspricht sich von den Spenden eine sichere Grundversorgung und bessere Startchancen. "Eine schnelle Integration und erhöhte Bildungsmöglichkeiten sind entscheidend für ein gutes Leben. Wir möchten dazu einen Teil beitragen."

Wie viel Geld die Schule durch den Spendenlauf der Schüler dann tatsächlich gesammelt hat, wird sich aber erst nach den Osterferien herausstellen. Raphael Gaede

(RP)
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