Willkommensgrüße 3000 Strampler für kleine Hoffnungsträger

Leverkusen · In den vergangenen Jahren kamen in Leverkusen zwischen 1200 und 1400 Neugeborene zur Welt. Sie sind die Zukunft der Stadt. Die stolzen Eltern sind nicht nur vor der Geburt mit vielen Fragen konfrontiert. Auch nach dem kleinen Wunder sind viele Probleme möglich. Damit Eltern im Fall der Fälle gleich einen Partner an der Seite haben, verteilt die Diakonie kleine Willkommensgeschenke.

 Patin Ulrike Maschinsiki, Denis Djuritschin ("Trends") und Bianka Stöcker-Meier vom Diakonischen Werk (von links) arbeiten zusammen, damit in Leverkusen Neugeborene weiter beschenkt und gebührend willkommen geheißen werden.

Patin Ulrike Maschinsiki, Denis Djuritschin ("Trends") und Bianka Stöcker-Meier vom Diakonischen Werk (von links) arbeiten zusammen, damit in Leverkusen Neugeborene weiter beschenkt und gebührend willkommen geheißen werden.

Foto: Umi

In den mit bunten Buchstaben sowie Bildern versehenen Beuteln sind die Kontaktdaten einiger Hilfen notiert. Ebenso gibt es Erklärungen zum schon bald benötigten Kitaplatz und Tipps zum richtigen Vorgehen beim Kindergeld. Dazu kommen ein Strampler in grau, eine Stoffschildkröte, eine Zahnbürste in Form eines Beißrings fürs erste Zähnchen sowie Feuchttücher. Mit dem Projekt geht die Diakonie in Leverkusen und Leichlingen nun ins siebte Jahr. Und das Angebot erfreut sich immer größerer Beliebtheit. So wurden 2017 rund 400 der Taschen an junge Eltern übergeben. "Bisher konnten wir uns jedes Jahr steigern", sagte Projektleiterin Bianka Stöcker-Meier glücklich. Aufgrund des Datenschutzes ist es dem Diakonischen Werk unmöglich, die Eltern direkt anzuschreiben. Die Stadt entsendet in ihrem Schreiben die kleine Karte des Werks mit. Dort ist die entsprechende Telefonnummer vermerkt. Bei Interesse wird ein Termin vereinbart. Paten wie Ulrike Maschinski sind es dann, die das Elternhaus besuchen und gleich mit Rat und Tat zur Seite stehen. "Meistens sind die fehlenden Kitaplätze ein großes Thema", sagte die 60-Jährige, die selbst drei Kinder großzog. Und sie betonte, es gehe nicht nur um Problembewältigung, sondern vielmehr um Informationen zu kindgerechten Unternehmungen in dem jeweiligen Stadtteil. 16 Paten gibt es derzeit. Da sich nun aber drei ehrenamtliche Kräfte aus dem Projekt zurückzogen, sucht die Diakonie neue Freiwillige. "Ich finde es einfach schön, den Eltern helfen zu können - und eigene Erfahrungen beizusteuern", erklärte Maschinski.

All das wäre ohne Sponsoren jedoch nicht möglich. So stehen dem Projekt durch die Unterstützung des Einrichtungshauses "Trends" 3000 Strampler zur Verfügung. Eine Zahl, die wohl für die kommenden zwei Jahre ausreicht. Gelagert sind sie in der "Trends"-Filiale in Wiesdorf, erst bei Bedarf werden sie abgeholt. Jede dieser Taschen ist übrigens ein echtes Unikat. Grundschüler in der ganzen Stadt bemalen sie nach ihren Wünschen und heißen den kleinen Menschen auf diese Weise auf der Welt willkommen. Gutscheine seien bei der Aktion, die im Rahmen der "Frühen Hilfen" stattfindet, nicht gut angekommen. Nur ein Coupon für einen Mutter-Kind-Sportkurs hat es in den Beutel geschafft.

Tobias Brücker

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort