Eröffnung Opladener Krippenweg 80 Krippen - teils mit Teufeln, Hausfrauen und Fischern

Leverkusen · "Eine Krippe gibt die Möglichkeit, sich dazu zu stellen und somit ein Teil davon zu sein" - Worte des evangelischen Pfarrers Martin Weidner aus Opladen. Am Sonntagnachmittag eröffnete er damit den achten Opladener Krippenweg offiziell.

 Franz Ruppelt an einer der 80 Krippen, die jetzt in der Opladener Innenstadt zu sehen sind.

Franz Ruppelt an einer der 80 Krippen, die jetzt in der Opladener Innenstadt zu sehen sind.

Foto: Uwe Miserius

"Eine Krippe gibt die Möglichkeit, sich dazu zu stellen und somit ein Teil davon zu sein" - Worte des evangelischen Pfarrers Martin Weidner aus Opladen. Am Sonntagnachmittag eröffnete er damit den achten Opladener Krippenweg offiziell.

In diesem Jahr können Fenstergucker 80 verschiedene Krippen aus insgesamt 22 Ländern bewundern - das sind sogar noch mehr als im vergangenen Jahr. Sie sind in den Schaufenstern der Geschäfte in der Opladener Innenstadt aufgebaut. "Der Krippenweg erfüllt zwei wichtige Aufgaben", betonte Krippenexperte Franz Ruppelt, "zum einen sollen sie uns daran erinnern, warum wir Weihnachten feiern, und zum Anderen sollen die Menschen, die den Krippenweg gehen, dabei gleichzeitig auch die Opladener Geschäfte kennenlernen." Ruppelt hat eine ganz besondere Leidenschaft für Krippen und ist Experte, wenn es um dieses Thema geht. Insgesamt besitzt er 300 verschiedene Krippen aus den unterschiedlichsten Ländern, von denen jede Figur einzigartig und nicht nachkaufbar ist.

Drei der Krippen auf dem diesjährigen Krippenweg in Opladen favorisiert er ganz besonders: Das ist zum einen die "Krippe der Yoruba" im Schaufenster von Wittenberg Hörgeräte - mit afrikanischen Figuren vom Stamm der Yoruba und zum Anderen zwei "Grulich Krippen", hergestellt von Saisonarbeitern aus dem Adlergebirge. Diese finden sich im Schaufenster der Altstadt-Apotheke und im Schaufenster von Hammes Hörsysteme. "Diese Krippen zeigen nicht bloß die bekannte Szene mit Hirten, den Königen und Jesuskind, sondern beinhalten auch Figuren wie Hausfrauen, Fischer oder sogar dem Teufel", erläutert Ruppelt die Details, die es zu entdecken gilt.

Bei der Krippenweg-Eröffnung anwesend war neben dem evangelischen Pfarrer Martin Weidner auch Praktikant Johannes Kutter aus der St. Remigius-Kirche als Stellvertreter der Kirchen in Opladen. "Eine Krippe bietet die Möglichkeit, kurz zur Ruhe zu kommen, auch im Trubel der Stadt", sagte Johannes Kutter, "das unterstützen wir als Kirche ganz besonders und wollen die Leute dazu ermutigen, diese Möglichkeit zu nutzen."

Die Aktionsgemeinschaft Opladen hat ein Gewinnspiel zum Krippenweg initiiert. Wer die Frage, in wie vielen der ausgestellten Krippen das Wort "Krippe" nicht vorkommt, richtig beantwortet, hat die Möglichkeit, Sachpreise zu gewinnen.

Weil Franz Ruppelt aus Altersgründen daran denkt, die Organisation in den nächsten Jahren abzugeben, wurde im vergangenen Juni der gemeinnützige Opladener Krippenverein gegründet, der im Sinne von Ruppelt die Krippenausstellung in den nächsten Jahren fortführen wird.

(jubre)
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