Radio-Besuch In Der Grundschule Die "Bärenbude" bezaubert das junge Publikum
Leverkusen · Der richtige Umgang mit Medien muss früh gelernt sein. Die Erstklässler der Küppersteger Kerschensteinerschule sowie die Mädchen und Jungen in den umliegenden Kindergärten beschäftigten sich deshalb zwei Wochen mit dem Thema Radio. Hinter den arbeitsreichen Tagen steckt der WDR.
Die "Bärenbude" des fünften Kanals brachte Arbeitshefte, Musik und das Thema in die Klassen- und Kitaräume. Ein tolles Projekt, findet Lehrerin Rebecca Schewior. "Die Kinder kommen ein bisschen vom Fernsehen weg, und sehen: Was kann ich neben der PlayStation wahrnehmen?", erläuterte sie.
Die gesamte Arbeit sei sowohl auf Grundschüler als auch auf jüngere Kinder zugeschnitten. "Es wurde gut angenommen", bilanziert die 46-Jährige, die seit über zehn Jahren Lehrerin ist.
Schnell habe ihre Klasse festgestellt, dass das Einschlafen mit dem Radio viel besser sei, als abends vor dem Fernseher die Augen zuzumachen. Noch heute wollen die Kinder am Morgen im Klassenraum ein wenig Musik hören.
Für die rund 100 Kinder, die so eifrig die Musik, das Radio und die damit verbundenen Medien kennengelernt hatten, stand gestern der Höhepunkt der vergangenen Wochen an. Ihre Helden, die sie in dieser Zeit lieben gelernt hatten, kamen vorbei. Johannes und Stachel waren die gesamte Zeit über die heimlichen Stars - zwei graue Bären, die als Handpuppen daherkamen.
Eben diese beiden begrüßten nun auf einem blauen, mit Sternen bedeckten Vorhang sitzend die auf Matten sitzenden Kinder.
Seit 2006 tingeln die beiden Bären durch die Schulen Nordrhein-Westfalens. Sie sollen auch dafür sorgen, dass das Radio wieder beliebter wird, erklärte WDR-Sprecher Christian Wilczewski. Er gehört zur der achtköpfigen Crew, die hinter dem Projekt steckt. "Es könnte immer besser sein", sagte er zu den Hörerzahlen. Und betonte weiterhin: "Man muss Kinder an das Thema heranführen und ihnen zeigen, wie die Medien funktionieren." Tobias Brücker
