Sylt hat Promi-Events, Mallorca rote Teppiche für Stars und Sternchen. Wiesdorf hat seine Samstags-Sektbar. Für ganz normale Menschen. Und die feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Der Geburtstag des Sektstandes vor dem Kaufhofs ist die Erfolgsgeschichte von Heinz Kappertz, der 2007 vier Tische an dem Ende des Wiesdorfer Platzes aufbaute und zu einem Gläschen Prickelwasser einlud. Die Gäste lassen sich seitdem nicht zweimal bitten. Und kommen zahlreich. Mittlerweile b aut Kappertz samstagsmorgens 24 weiße Stehtische auf einem grünen Teppich auf , stellt Blümchen auf die Tische und macht es den Gästen bei einem Schluck Sekt oder mehr ganz lauschig - bei Wind und Wetter. Heinz Kappertz, stellvertretender Leiter beim Kolping Bildungswerk, erinnert sich: "Nach der Insolvenz von Agfa-Gevaert musste etwas Neues her. Gegen die Bedenken meiner Familie, die dem Projekt zunächst keine Chance gab." Aber Kappertz hielt an seiner Vision fest. "Das Wertvollste sind die Kunden", sagt er fest und legt bei seinen Mitarbeitern Wert auf guten Service. Die Gäste danken es ihm; mancher meldet sich da auch schon mal ab, wenn er es zum Sektstammtisch nicht schafft.

Froh ist der Leverkusener darüber, das der Kaufhof, unter dessen Vordach die Sektbar besteht, gut mitziehe. "Über 10 Jahre haben wir eine super Kooperation. Ralf Sturm, der örtliche Geschäftsführer des Kaufhofes, hat immer wieder tolle Inspirationen", lobt Heinz Kappertz. Gefeiert wurden die zehn Jahre vor kurzem. Die Einnahmen des Geburtstagssamstags hat Kappertz an das St. Raphael Kinderheim in Düsseldorf gespendet . Der Fischimbiss Arentz, der sich mit einer Fischsuppe am Fest beteiligte, tat es ihm nach.