Ehrensache I Hüscheider Trödelei mit prima Folgen

Leverkusen · In Hüscheid war's der dritte Streich und der vierte folgt sogleich. Also fast: "Auch im kommenden Jahr werden wieder um die 100 Nachbarn rund um die Hüscheider Straße ihren Trödel anbieten", erzählte Garagentrödelinitiatorin Petra Schwebig auf der diesjährigen Veranstaltung.

 Wie hat der das jetzt gemacht? Zauberer Sebastian Busch brachte in Hüscheid kleine wie große Zuschauer gleichermaßen zum faszinierten Grübeln.

Wie hat der das jetzt gemacht? Zauberer Sebastian Busch brachte in Hüscheid kleine wie große Zuschauer gleichermaßen zum faszinierten Grübeln.

Foto: UM

In Hüscheid war's der dritte Streich und der vierte folgt sogleich. Also fast: "Auch im kommenden Jahr werden wieder um die 100 Nachbarn rund um die Hüscheider Straße ihren Trödel anbieten", erzählte Garagentrödelinitiatorin Petra Schwebig auf der diesjährigen Veranstaltung.

Die Idee entstand, als sie im Radio die Geschichte eines Mädchens in NRW hörte, das seine Eltern auf tragische Weise verlor. "Damals kümmerte sich der Verein Aktion Lichtblicke um eine anständige Beerdigung. Da saß ich an Weihnachten am Wohnzimmertisch mit Tränen in den Augen." Schwebig nahm sich vor, den Verein zu unterstützen. "Da kam mir die Idee eines Garagentrödels und ich warf jedem Nachbarn einen Brief in den Briefkasten. Jeder zahlt fünf Euro Standgebühr und auch der Erlös von Speisen und Getränken geht an den Verein, der Kinder in NRW unterstützt. Mein Mann war der Meinung, dass es nicht viel Resonanz geben wird. Aber mittlerweile sind schon mehr als 100 Nachbarn dabei." Darunter die fünfjährige Mia, die mit ihren Freundinnen einen Kindertrödel in der Einfahrt ihres Familienhauses organisierte. Sie gestaltete Süßigkeiten-Tüten. "Das Geld, das ich dafür bekomme, spende ich auch dem Verein", erzählte sie stolz. Rentner Rolf Holdwig (85) lud die Trödeltruppe in seinem Fachwerkhaus zu einer Tasse Kaffee ein. "Herr Holdwig steht schon seit drei Tagen ununterbrochen in seiner Küche und backt einen Kuchen nach dem anderen. Es macht ihm viel Freude, hier einen Teil dazu beitragen zu können", berichtete Schwebig. Sebastian Busch begeisterte mit kleinen Zaubertricks. Dabei attestierten ihm Besucher des Trödels, die von seinem Können völlig verblüfft waren. Sebastian Busch hat sein Hobby zum Beruf gemacht. "Mit zehn Jahren habe ich einen Zauberkasten geschenkt bekommen. Das hatte mich schon immer fasziniert. Dann überraschte mich meine Frau. Sie schenkte mir einen Zauberkurs, nun biete ich seit einigen Jahren meine Zauberkünste an." Er beschränkt sich hauptsächlich auf sogenannte Close-Ups. "Da ist man direkt bei den Menschen. Der Kontakt ist mir sehr wichtig."

Der Einsatz der Hüscheier hat sich gelohnt: 1200 Euro an Spenden kamen beim Trödel zusammen.

(hawk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort