Guter Zweck Rotarier rocken für die Musikschule

Leverkusen · Ob Hans-Jörg Schaefer alias "DJ President" sein Glitzerhemd - wie schon vor zwei Jahren - wieder aus der Klamottenkiste holt, ist nicht sicher. Eins aber ist für den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Bergisch Gladbach-Leverkusen gewiss: "Ohne 'Radar Love' von Golden Earring gehe ich nicht nach Hause."

Ob Hans-Jörg Schaefer alias "DJ President" sein Glitzerhemd - wie schon vor zwei Jahren - wieder aus der Klamottenkiste holt, ist nicht sicher. Eins aber ist für den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Bergisch Gladbach-Leverkusen gewiss: "Ohne 'Radar Love' von Golden Earring gehe ich nicht nach Hause."

Denn für Samstag, 14. Oktober, ist eine Neuauflage des Benefizkonzertes "Rotary rockt" geplant. Beginn ist 19 Uhr im Opladener Scala-Club an der Uhlandstraße. Besucher erwartet ein Abend mit Live-Musik und eine in dieser Form bislang einmalige DJ-Performance.

Denn während Schaefer als "DJ President" überwiegend die Musik der 60er und 70er Jahre spielen will, hat sich Leverkusens Schul-und Kulturdezernent Marc Adomat als "DJ Culture" schwerpunktmäßig auf Dancefloor der 80er und 90er Jahre spezialisiert. Zuvor allerdings sorgen Gäste wie "Clapstick", das fast schon legendäre Percussion-Ensemble und "Blow Shop feat. Christopher Klassen", die Bigband der Musikschule Leverkusen, für beste Unterhaltung.

Außerdem dabei sind Gitarren-Virtuose Adam Wasiak und das Jazzensemble "Good Time Jazztett feat. Jens Uhlemann". Der Reinerlös ist für den Förderverein der Musikschule Leverkusen, konkret für das Projekt "Kita und Musikschule" bestimmt, das am 1. Oktober in den beiden städtischen Kindergärten Am Quettinger Feld und Dönhoffstraße startet. Dabei handelt es sich um einen zweijährigen Modellversuch, an dessen Ende die Entscheidung für oder gegen eine flächendeckende Einführung stehen wird. Darum geht es: Bereits seit den 1970er Jahren richtet sich die Musikalische Früherziehung an vier- bis sechsjährige Kinder im Vorschulalter, da es sinnvoll ist, Kinder bereits frühzeitig an Instrumente heranzuführen. Inzwischen hat sich die Erkenntnis verbreitet, dass diese Art von Unterricht - der ausschließlich jenen erteilt wird, deren Eltern die entsprechenden Gebühren bezahlen - die meisten Kinder ausschließt. Daraufhin hat der Landesverband der Musikschulen ein neues Konzept für 148 kommunale Musikschulen entwickelt und in ein wissenschaftlich begleitetes Projekt über fünf Jahre umgewandelt. Das Problem: Es darf nichts kosten, muss barrierefrei und offen für alle sein.

"Dazu brauchen wir Sponsoren", verdeutlichte Musikschulleiter Jürgen Ohrem. Ferner laufen aktuell weitere Gespräche. Ohrem: "Wir setzen das Geld an der Basis ein. Der Plan ist eingebettet in einen modernen, bildungspolitischen Gedanken, um alle zu erreichen und niemanden auszuschließen." Die Tatsache, dass man Eltern oder Großeltern durch bestimmte Projekte einbeziehen und sich auch interkulturell für alle Familien öffnen könne, sei nur einer von zahlreichen Vorteilen. Gabi Knops-Feiler

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort