Leverkusen Startschuss für 400 neue Wohnungen in Opladen

Leverkusen · Ab sofort beginnt die Suche nach Investoren für Wohnhäuser der "Bahnstadt West", die im Bereich der Gütergleise entstehen sollen.

 Zwischen Opladen-Mitte/Bahnallee und der Personenzugstrecke entsteht das neue Wohn- und Gewerbegebiet.

Zwischen Opladen-Mitte/Bahnallee und der Personenzugstrecke entsteht das neue Wohn- und Gewerbegebiet.

Foto: Bahnstadt Opladen

Sie umfasst rund zwölf Hektar, erstreckt sich über einen Kilometer längs durch Opladen und soll - trotz des dicken Gleisbündels gleich nebenan - ein verbindendes Element zwischen dem Osten der Neuen Bahnstadt und der Opladener Innen- und Neustadt werden. Oberflächlich betrachtet ist die "Bahnstadt West" also so etwas wie ein Reißverschluss für den Stadtteil. Handelt es sich dabei vor allem um ein zweckmäßiges Utensil, soll dieser Reißverschluss gestalterisch wertvoll sein. So sehen es die Pläne der Verantwortlichen vor. Sie legten gestern Abend dem Stadtrat ihr Konzept zur Vermarktung der drei Hektar großen Wohnflächen vor, die nach erfolgter Verlegung der Gütergleise an dieser Stelle entstehen sollen.

Rund 400 Wohnungen (mindestens ein Viertel davon öffentlich gefördert) sollen das Herzstück des Gebietes bilden, das auch Geschäfte, Büros, Gewerbe, Grünflächen und einen Bus-Bahnhof beherbergen soll. "Ein Quartier mit Vorbildcharakter für die gesamte Region", in dem sich gut und gesund leben lässt, das Impulse für Handel und Gastronomie schafft, verspricht sich Oberbürgermeister Uwe Richrath davon.

Dank grünem Licht von der Politik wollen Geschäftsführerin Vera Rottes und ihre Mitstreiter der Neuen Bahnstadt GmbH bald auf Investorensuche gehen. Und zwar nach möglichst vielen. Denn: "Wir wollen nicht einen einzigen Großinvestor", merkt Rottes an. Ziel sei vielmehr ein abwechselungsreiches, nicht uniformiertes Erscheinungsbild.

Insgesamt zehn Bereiche für Wohngebäude sind vorgesehen. Jeder einzelne davon soll von mehreren Architekten überplant werden, denen die Bahnstadt-Verantwortlichen immer auch Empfehlungen an die Hand geben, was Materialien, Farben oder Gestaltung der Grünbereiche angeht. Am Ende sollen die gestalterisch besten Entwürfe ausgewählt werden.

Dabei gebe es keinen finanziellen Druck. Damit die Rechnung der Stadt aufgeht, sollen mit dem Verkauf der entsprechenden Flächen an die Investoren knapp 22 Millionen Euro eingenommen werden. Dabei sind laut Finanzdezernent Frank Stein Mindestkaufpreise angesetzt worden, die nicht unterschritten dürfen. Aus fiskalischer Sicht darf gerne mehr herauskommen bei den Vertragverhandlungen. "Aber wichtiger als der Preis ist die Qualität. Sie ist das wichtigste Kriterium", bekräftigt Rottes, die zuversichtlich ist, dass sich genügend Interessenten finden.

Auch die Nähe zu den Bahngleisen schrecke niemanden ab. "Dies bringt zwar höhere Anforderungen mit sich. Aber von Investorenseite wird das unproblematisch gesehen", sagt Bahnstadt-Chefin. Unter anderem sei eine 2,3 Meter hohe Wand vorgesehen. Zudem werde berücksichtigt, dass in den Grundrissen der neuen Gebäude auf der Bahn-zugewandten Seite zum Beispiel Treppenhäuser und auf der abgewandten Seite Wohnräume entstehen.

(RP)
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