Leverkusen Steht "Leverkusen On Ice" vor dem Aus?

Leverkusen · Veranstalter Heimo Förster will in einer Presse-Konferenz über die Probleme des Festivals reden. Ob es zur zehnten Auflage der beliebten Veranstaltungs-Reihe kommt, ist mehr als fraglich.

 Da war er noch voller Optimismus: Heimo Förster, Veranstalter des des Winterfestivals "Leverkusen On Ice", im vergangenen Jahr. Jetzt will in einer Presse-Konferenz "über die Probleme des Festivals" reden.

Da war er noch voller Optimismus: Heimo Förster, Veranstalter des des Winterfestivals "Leverkusen On Ice", im vergangenen Jahr. Jetzt will in einer Presse-Konferenz "über die Probleme des Festivals" reden.

Foto: uwe miserius (archiv)

Organisator Heimo Förster kündigte gestern auf Anfrage unserer Redaktion an, er werde in dieser Woche zu einer Presse-Konferenz einladen, um zu verdeutlichen, mit welchen Problemen "Leverkusen on Ice" zu kämpfen habe.

Wie aus gut informierten Kreisen verlautete, soll Förster bei dieser Gelegenheit seinen Ausstieg verkünden. Falls kein neuer Investor übernimmt, wäre dies das Ende einer der schönsten Leverkusener Veranstaltungen - ein Jahr, nachdem Förster sie übernommen hatte.

Schon vor Wochen hatte es Gerüchte über eine Schieflage des Festivals gegeben. Damals hatte Förster allerdings noch hartnäckig behauptet, es handele sich lediglich um technische Probleme.

Bis zu 300.000 Besucher pro Jahr

Damals bestätigte er auf Anfrage unserer Redaktion, dass die Buchung der Eisstockbahnen - immerhin einer der Höhepunkte des Eisspektakels, das in den vergangenen Jahren bis zu 300.000 Besucher zählte - mindestens seit Juni brachliege: "Ich bin dabei, eine neue Internetseite aufzubauen", führte Heimo Förster als Ursache der Probleme an. Die alte Computersprache des bisherigen Programms ließe sich auf der neuen Homepage einfach nicht darstellen. Die Schwierigkeiten seien größer als angenommen.

Nun, buchen lassen sich in die Eisstock-Bahnen noch immer nicht. IT-Experten, die unsere Redaktion fragte, bezweifeln zudem, dass die Lösung derart lange in Anspruch nehme.

Wer tatsächlich buchen will, wird zwar auf die Reservierungsplattform im Internet geleitet, nur um dann allerdings festzustellen, dass ihm keine einzige Möglichkeit für eine Bahn-Mietung angeboten wird. Alles wie im Juni.

Förster dementierte finanzielle Probleme

Ausdrücklich dementierte Förster damals, die Probleme des Festivals seien weniger technischer als vielmehr finanzieller Natur: "Ich versichere Ihnen - da ist nichts dran." , sagte der Mann, der in Leverkusen außerdem die Gastronomie in den Remisen von Schloss Morsbroich betreibt.

Als er 2015 "Leverkusen on Ice" von Erfolgs-Veranstalter Werner Nolden (Kölner Lichter, Bierbörsen, Fest im Wuppermann-Park) übernahm, verkündete er bei der offiziellen Eröffnung auf dem Eis: "Ich lebe meinen Traum."Sein finanzielles Risiko bezeichnete er damals wörtlich als "groß".

Trotz einer wettermäßig schwierigen Eissaison gab sich Förster für die Jubiläumsausgabe (10 Jahre), die in diesem Jahr ansteht, optimistisch. Inwieweit er Recht hatte oder nicht, dürfte sich in dieser Woche zeigen.

(RP)
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