Leverkusen Sternsinger bringen Geburtstagsständchen

Leverkusen · Im Rathaus gratulierten Kinder aus Quettingen und Lützenkirchen singend Oberbürgermeister Uwe Richrath.

 Königlicher Besuch für den Oberbürgermeister: Uwe Richrath mit den Sternsingern der Gemeinde St. Maurinus und Marien.

Königlicher Besuch für den Oberbürgermeister: Uwe Richrath mit den Sternsingern der Gemeinde St. Maurinus und Marien.

Foto: Uwe Miserius

Wer in den kommenden Tagen in die Hauseingänge und -türen schaut, dem fällt vielleicht die altbekannte Segensformel auf: "20*C+M+B*18" ("Christus mansionem benedicat", also "Christus segne dieses Haus"). Sie hängt nun auch am Wiesdorfer Rathaus-Eingang. Denn die Sternsinger der Katholischen Gemeinde St. Maurinus und Marien aus Quettingen und Lützenkirchen sind vorbeigekommen, um "das Haus und vor allen Dingen die Menschen, die es befüllen, zu segnen und zu beschützen", erzählt Pastoralreferent Martin Müller. Und so sammeln die Sternsinger nicht nur fleißig Spenden, sondern singen darüber hinaus aus voller Kehle. Im Rathaus wurde allerdings neben dem "Stern über Bethlehem" prompt auch ein Geburtstagsständchen für Oberbürgermeister Uwe Richrath gesungen, dem das sichtlich gefiel.

Die rund 20 anwesenden Mädchen und Jungen waren mit Herz und Seele dabei. Zumindest laut Nicole Kröplin, Mutter einer Mitsängerin. Alle Kommunionskinder hätten sich beteiligt, berichtete sie. "Aber viele wollten auch schon mitmachen, bevor sie in den Kommunionsunterricht gingen." Deshalb hätten einige Kinder bereits Erfahrung im Sternsingen.

Birthe Metzler, eine weitere Mutter, ergänzte: "Auch bei uns an der Schule war die Bereitschaft recht groß. Schön, dass so viele noch mitmachen wollen. Wir konnten in unserer Gemeinde fast alle Straßen erreichen."

Während also die Zahl der bundesweiten Sternsinger immer weiter fällt (in den vergangenen 20 Jahren von 500.000 auf 300.000), ist die Gemeinde St. Maurinus und Marien zufrieden. Das Thema stehe immer mehr im Fokus, sagte Pastoralreferent Martin Müller: "Die Kinder werden nicht nur in Rathäusern empfangen, sondern auch beim Bundespräsidenten oder bei der Bundeskanzlerin. Das ist doch das richtige Zeichen." Schließlich gehe es um mehr Gerechtigkeit und die Vermeidung von Kinderarmut. In diesem Jahr sammeln die Sternensinger für mehr Bildung für indische Kinder. In dem fernen Land steht Kinderarbeit auf der Tagesordnung.

Beim Thema Gerechtigkeit wies allerdings der elfjährige Leif auch auf städtische Probleme hin. "Hier sind doch genug Steuergelder vorhanden. Die sollen mal für was Nützliches eingesetzt werden", verlangte der Junge vom Oberbürgermeister. Zum Beispiel für Bürgersteige. "Warum machen Sie diese nicht sauber? Die pflegt keiner." Außerdem monierte er eine fehlende Eisbahn. "Ich fordere weniger Fußballvereine und dafür eine vernünftige Eisbahn. Das wäre doch schön."

(hawk)
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