Leverkusen Stimmung ein kleiner Trost für „Bigge“

Leverkusen · wiesdorf Stefan Biggeleben war hin- und hergerissen. Einerseits war der durch seine Ü30-Veranstaltungen bekannte Organisator der Silvester-Gala im Forum schwer enttäuscht über die geringe Besucherzahl. Andererseits war er froh, nach rascher Korrektur des Programmablaufs die richtige Mischung für die gut 150 Gäste gefunden zu haben.

Eigentlich wollte „DJ Bigge“ nur zwischen den Auftritten von Musical-Star Dennis Durant (zwei Jahre Hauptdarsteller bei „König der Löwen“) mit Band und dem Swing-Interpreten Marcus Prell einige Platten auflegen. Die Künstler sollten das Gros des Programms bestreiten. „Doch viele Leute kamen und wollten mehr Partyanteile und kürzere Konzertelemente. Darum haben wir alles etwas anders gemacht als geplant“, erklärte Biggeleben. Beide Künstler bestritten jeweils zwei 20-minütige Sets. „Ansonsten wollten selbst ältere Semester lieber heiße Scheiben aus den Siebzigern hören“, sagt der Veranstalter. Die Sets der Künstler habe er zwar gekürzt. Dennoch seien diese mit tollen Titeln und einer Super-Show gut angekommen bei den Gala-Gästen. Die Kombination habe gestimmt. Zu der gehörten auch zwei Auftritte der Tanzschule Kaechele. Ju-Yong Chang und Simone Juric zeigten Quickstep, Slowfox und langsamen Walzer. Außerdem wurde eine Hip-Hop-Tanzeinlage gezeigt. „Die Stimmung hat mich etwas versöhnt“, betont Biggeleben. Komplett vergessen machen konnte sie die Enttäuschung des Organisators jedoch nicht. „Ich bin schon unwahrscheinlich enttäuscht“, gab Biggeleben zu. Noch während des Abends widmete er sich darum der Suche nach den Ursachen dafür, dass nach 360 Gästen im vergangenen Jahr diesmal nicht einmal die Hälfte gekommen war.

Das mag zum einen auch am höheren Preis für die Tickets liegen. „Aber Showacts dieser Klasse kosten nun einmal auch Geld“, erklärte Biggeleben. Mit 79 Euro für den Eintritt mit Buffet und 99 Euro mit zusätzlich freien Getränken sei seine Veranstaltung im Vergleich zu vergleichbaren sogar sehr günstig. Und mit der Verpflichtung von Durant und Prell war er dem Wunsch vieler Besucher gefolgt, die sich Live-Musik gewünscht hatten. „Dass muss sich mit dem neuen Ansatz wohl erst rumsprechen“, vermutete Biggeleben.

Einige Besucher habe ihn sicher auch das im vergangenen Jahr gut angenommene und diesmal fehlende Kombi-Paket inklusive Hotelzimmer gekostet. Das Lindner-Hotel wird umgebaut, das Ramada-Hotel – zweiter Kooperationspartner – gibt es nicht mehr, das „Best Western“ als Nachfolger war bereits anderweitig ausgebucht.

(RP)
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