Leverkusen Straßen.NRW weist Kritik an A1-Gutachten zurück

Leverkusen · Der Landesbetrieb Straßenbau (Straßen. NRW) hat die Kritik an der von ihm in Auftrag gegebenen Verkehrsuntersuchung zu einer möglichen Tunnel-Kombilösung an der Autobahn A1 bei Leverkusen scharf zurückgewiesen. Unter anderem Leverkusener Bürgerinitiativen hatten bemängelt, wichtige Entlastungs-Autobahnen wie die A 542 oder die A 46 seien von dem beauftragten Ingenieurbüro überhaupt nicht berücksichtigt worden.

"Das angewandte Verkehrsmodell ist vollständig", betonte ein Sprecher von Straßen.NRW dagegen gestern. Die möglichen Verkehrsverlagerungen auf die A 542 seien "selbstverständlich in die Berechnungen einbezogen worden". Zur Frage, warum offenbar keine textliche Auswertung erfolgt sei, sondern die Autobahn lediglich als eine Zahl in einer Grafik auftauche, hieß es: "Die Diskussion und die Bewertung der zu erwartenden Verkehrsverlagerungen konzentrieren sich aus gegebenem Anlass auf den besonders problematischen Bereich des innerstädtischen Straßennetzes zwischen den Anschlussstellen Leverkusen an der A 3 und dem Autobahnkreuz Leverkusen-West (A 59), das nach den Modellergebnissen mit ca. 12.000 Kfz-Fahrten pro Tag (von insgesamt ca. 26.800 verlagerten Kfz-Fahrten pro Tag zusätzlich belastet würde. Die Erwartung, "dass nennenswerte Anteile dieser Fahrten auf die wesentlich längere Route über die A 542 verlagert werden könnten", sei unrealistisch.

Und die A 46 sei bei der Verkehrsuntersuchung von Straßen.NRW zur Tunnelvariante in der Tat nicht berücksichtigt, da sie "für den problematischen Verkehr zwischen der südlichen A 3 und der A 59" keine relevante Alternative darstelle. Begründung: Bei den verdrängten Fahrten gehe es nicht um den großräumigen Durchgangsverkehr, sondern um Verkehr, "der entweder seine Quelle oder sein Ziel im Umkreis des Kreuz Leverkusen West oder in den Gemeinden entlang der A 59 (Rheindorf, Monheim etc.) hat". Für ihn würde die Fahrt über die A 46 einen erheblichen Umweg darstellen.

(RP)
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