Leverkusen Streit um 50 neue Häuser am Eulenberg-Weg

Leverkusen · Die verbalen Pfeile flogen kurz und tief, als CDU-Ratsherr Paul Hebbel und Oberbürgermeister Reinhard Buchhorn am Montag im Bauausschuss zum geplanten Baugebiet Jakob-Eulenberg-Weg Stellung bezogen. 50 Häuser sind dort geplant, ein Investor hat seine Vorschläge schon dem Baudezernenten Buchhorn und dem Planungsbereich vorgelegt.

"Wir als Ratsmehrheit JamaikaPlus lehnen dies ab", sagte Hebbel. Der Grund: Wieder wolle die Stadt ein neues Baugebiet zulassen, ohne die Kapazität der Verkehrswege anzupassen. Die Quettinger Straße vertrage nicht noch mehr Verkehrsbelastung. Ein Ja zur Bebauung gebe es erst, wenn die Infrastruktur passe.

"Aber Stillstand können wir uns nicht leisten", warf SPD-Ratsherr Wolfgang Pockrandt ein. "Sie sprechen mir aus dem Herzen", sagte darauf Buchhorn (CDU). "Mir fehlt jegliches Verständnis, dass unsere Planung torpediert werden soll", kritisierte er weiter. "Und mir fehlt jegliches Verständnis, wie eine Großstadtverwaltung tatenlos zusieht, wie sich auf einer Dorfstraße, und das ist die Quettinger Straße, die Verkehrsprobleme verschlimmern", antwortete Hebbel.

Buchhorn hatte zuvor erklärt, nach dem Häuserbau kämen vielleicht 100 Fahrzeuge hinzu, die sich auf drei Straßen (In Holzhausen, Quettinger Straße, Lützenkirchener Straße) verteilten. Das seien gerade einmal 33 Autos pro Straße mehr. Die Anwohner seien doch auch für die Bebauung, warb Buchhorn für den Stadtvorschlag. Nach einer Sitzungsunterbrechung stimmte der Ausschuss für eine Vertagung.

(RP/ac)
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