Leverkusen Tag und Nacht im Wasser - für den guten Zweck

Leverkusen · Während die meisten Leverkusener wohl tief und fest schliefen, drehten Oberstufenschüler des Lise-Meitner-Gymnasiums vergangene Nacht zwischen drei und sechs Uhr ihre Runden im Becken des CaLevornia. Die Jugendlichen hatten sich – gemeinsam mit ihrem Sportlehrer – just diese tote Zeit beim 24-Stunden-Schwimmen herausgepickt. "Positiv bekloppt", nannte das Simone Fey-Hoffmann vom Frauenbüro der Stadt schmunzelnd.

Während die meisten Leverkusener wohl tief und fest schliefen, drehten Oberstufenschüler des Lise-Meitner-Gymnasiums vergangene Nacht zwischen drei und sechs Uhr ihre Runden im Becken des CaLevornia. Die Jugendlichen hatten sich — gemeinsam mit ihrem Sportlehrer — just diese tote Zeit beim 24-Stunden-Schwimmen herausgepickt. "Positiv bekloppt", nannte das Simone Fey-Hoffmann vom Frauenbüro der Stadt schmunzelnd.

50 Cent pro Bahn

Die Gymnasiasten waren nicht die einzigen, die sich bei der Benefizaktion "Powern für Pänz" ins Zeug legten, auch viele weitere Schulklassen, Vereine und Privatleute gingen an den Start. Pünktlich zum Startschuss gestern Mittag hatten sich unter anderem die mehrfache Olympia-Siegerin Britta Siegers und Triathlon-Weltmeister Horst-Dieter Pias im Becken eingefunden. Schließlich winkten pro Bahn 50 Cent für den guten Zweck. Vom Erlös sollen diesmal zusätzliche Schwimmkurse für Grundschüler finanziert werden (wir berichteten).

Ein guter Plan, befand Sportlehrerin Pinar Özkilinc. "Es gibt viele Eltern, die sich Schwimmkurse nicht leisten können", sagte sie. Ihre 13 Schützlinge von der Grundschule Herderstraße gehörten zu den ersten im Becken und hatten sich einiges vorgenommen. "Die Motivation ist größer als sonst", erzählte Özkilinc. "Einer meinte sogar, er schaffe 50 Bahnen", fügte sie schmunzelnd hinzu — und staunte, als der Knirps die tatsächlich problemlos meisterte. Viel vor hatte auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Die Rettungsschwimmer zählten nicht nur während der ganzen Nacht die Bahnen, sondern gingen auch selbst an den Start. Unter anderem hatten sie eine Trainingseinheit kurzerhand ins CaLevornia verlegt. "Wir versuchen, unseren Rekord vom letzten Mal einzustellen", kündigte der stellvertretende Bezirksleiter Reiner Sittart an. Damals waren die DLRG-Schwimmer auf 11000 Bahnen gekommen, mehr als ein Viertel des Gesamtergebnisses von etwa 40 000 Bahnen. Die wollen die Organisatoren auch in diesem Jahr wieder erreichen.

Gestern Abend lockte ein vielfältiges Programm auch viele jüngere Schwimmer ins CaLevornia. Ein Animationsteam sorgte für Stimmung und Disco-Rhythmen. Später wurde es ruhiger und romantischer — ab Mitternacht stand Fackelschwimmen auf dem Programm. "Fackeln rund ums Becken und Nebel in der Luft, das ist schon recht gespenstisch", erinnerte sich Reiner Sittart ans letzte Mal. Kurzentschlossene können heute noch bis 12 Uhr ihren Beitrag zu "Powern für Pänz" leisten.

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort