Leverkusen Tausende feiern im Farbenrausch beim Holi-Festival

Leverkusen · Heiter und vergnügt strömten am Samstag tausende junger Menschen zum Holi-Festival in den Neulandpark. Neben Musik, Tanz und kulinarischen Köstlichkeiten gab es dort vor allem einen fantastischen Farbenrausch. Auf Kommando besprengten sich die Feierwütigen aus ganz Deutschland gegenseitig mit bunt gefärbtem Maismehl und sorgten somit für eine wahre Farb-Explosion mit indischem Anstrich.

Tausende feiern im Farbenrausch beim Holi-Festival
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Foto: Miserius, Uwe

Holi, das Fest der Hindus, hatte zum zweiten Mal Einzug in Leverkusen gehalten. In Indien wird so traditionell der Frühlingsanfang gefeiert und der Triumph von Gut über Böse. "Dann haben wir aber viel Glück", lachten die Freundinnen Lisa, Cagla, Rike und Laura aus Opladen, die derartiges zum ersten Mal erlebten. Keineswegs neu war das Schauspiel für Jennifer. Die 31-jährige Inderin ist seit Dezember mit Marco (32) verheiratet, lebt seit vier Wochen bei ihm in Bürrig. "Wir feiern dieses Fest ähnlich wie Karneval", schilderte die junge Frau. In ihrer Heimat sei es das am sehnlichsten erwartete Fest. Nun habe sie sich schon seit Monaten auf das Ereignis in Leverkusen gefreut.

Menschen aller Altersgruppen feierten im Farbenrausch

Ähnlich erging es Paloma (21) aus Lützenkirchen. Nachdem sie im Vorjahr mit 20 Freunden im Neulandpark feierte, die anderen aber Farbe in die Augen bekamen, wollte niemand mehr mitkommen. Also gingen Helena und Jürgen, die Eltern, kurz entschlossen mit. "Es war ein tolles Erlebnis", schwärmte das Ehepaar samt Tochter, nachdem alle Drei — gut geschützt durch Masken — aus der Wolke wieder auftauchten und die weiße Kleidung bunt gefärbt war. Die Haare, sagte Paloma, habe sie zuletzt sechsmal waschen und die Kleidung bleichen müssen, um alle Reste zu entfernen. Entsprechende Hinweisschilder waren am Eingang aufgestellt.

Beim nächsten Mal würden sie sich ebenfalls Masken besorgen, sagten die Festival-Neulinge Monika, Laura, Daria und Pelin vom Berufskolleg aus Manfort. Sie hätten das Pulver eingeatmet, es schmecke ekelhaft. Dennoch seien sie froh, gekommen zu sein. Wo doch alle vom Fest geschwärmt hätten. Nun seien sie endlich 18 Jahre und könnten es selbst erleben, sagten die Mädels mit den Blumen im Haar.

Im Gegensatz dazu trug Steffi (28) aus Weilerswist auf ihrem Haar einen Schleier. "Die Braut, die sich traut" war auf ihrem Shirt zu lesen. Ob sie sich da wirklich rein wagen sollte? Sie hatte so ihre Zweifel. So manche Zweifel gab es aber auch an der Organisation. Beispielsweise mussten die Leute in langen Schlangen und in der Sonne am Ticketschalter ausharren, weil die Bons ausgegangen waren. Keine Schuld trugen die Veranstalter hingegen am zeitweiligen Zusammenbruch des Handynetzes.

(lsa)
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