Leverkusen Tausende laufen rund ums Bayerkreuz

Leverkusen · Prominenteste Starterin war Olympiasiegerin Heike Henkel, die Pinscher Penny dabei hatte und zum ersten Mal mitlief.

 Beim 6-Pfoten-Lauf dabei: Startnummer 1732 waren Emmy und Katja Karrasch, Startnummer 1756 gehörte Bonny und Petra Bock (rechts).

Beim 6-Pfoten-Lauf dabei: Startnummer 1732 waren Emmy und Katja Karrasch, Startnummer 1756 gehörte Bonny und Petra Bock (rechts).

Foto: Miserius Uwe

Rund 2000 Teilnehmer hatte Veranstalter TSV Bayer 04 Leverkusen zu insgesamt sechs verschiedenen Wettkämpfen beim 37. Straßenlauf "Rund um das Bayer-Kreuz" erwartet. Tatsächlich dürften es einige hundert mehr gewesen sein. Angesichts des kalten, aber sonnigen und somit insgesamt perfekten Laufwetters gab es am Sonntag zahlreiche Nachmeldungen. Alleine zum "Sechs Pfoten-Lauf" waren 120 ursprünglich gemeldet und sind 140 gekommen.

Für die kurzbeinige Bolonka-Hündin Bonny (2) und ihr Frauchen Petra Bock aus Moers war es eine Premiere. "Ich muss zwischendurch gehen", kündigte die 54-Jährige an, "ich bin aus der Übung." Ohnehin gehe es nur ums Mitmachen statt um Platz und Punkte. Das sah Nachbarin Katja Karrasch (42) ebenso. Die Grundschullehrerin war mit Havaneser-Hündin Emmy (3) schon mehrmals dabei und wollte sich am Ende der Schlange einordnen. "Für kleine Hunde sind 2,5 Kilometer das höchste der Gefühle." Vorneweg liefen ohnehin größere Hunde, wie die beiden Dalmatiner Carlos (16 Monate) und Jake (5). Den älteren Tupfenträger - beide sind Onkel und Neffe - führte Sascha Zöller (41) aus Schildgen an der Leine. Für das Gespann war es die dritte Teilnahme. Eine neue Erfahrung war es für den jüngeren Hund, der mit Peter Macherey (56) aus Schlebusch unterwegs war. "Dalmatiner lieben es zu laufen und tun das mit viel Ausdauer", berichtete Zöller, der mit Jake nach 9,21 Minuten ins Ziel kam und den dritten Platz belegte. Der Hund hatte ihn kräftig gezogen. "Das Tempo, das die Hunde drauf haben, ist nicht zu unterschätzen. Ein Hobbyläufer rennt normalerweise nicht so schnell", sagte Zöller noch ganz außer Atem.

Prominenteste Akteurin war Heike Henkel, ehemalige Hochsprung-Olympiasiegerin. Für die 53-Jährige und ihren vierjährigen Deutschen Pinscher Penny war es ebenfalls das erste Mal. "Nach einer längeren Pause ist es für mich ein Einstieg ins Laufen und für uns beide eine gute Möglichkeit, um gemeinsam aktiv zu werden", verdeutlichte die Sportlerin, deren Hund zu Hause über Zäune springt und jetzt lernen soll, es nicht zu tun. "Wir wollen nur die Runde schaffen", hatte Henkel sich vorgenommen. Beiden gelang es in 16,05 Minuten.

 Start des "normalen" Zehn-Kilometer-Laufs

Start des "normalen" Zehn-Kilometer-Laufs

Foto: Uwe Miserius

Die guten Zeiten aus dem Vorjahr - für die schnellste Runde brauchten Herrchen und Hund 6,49 Minuten - schaffte diesmal keiner der Beteiligten. Die Siegerin war nach 8,42 Minuten zurück. Hans-Dieter Johanshon (62) aus Niederkassel hatte Pech und stürzte gleich nach dem Start über einen Hund. Beide blieben zum Glück ohne Verletzungen, so dass der Rentner mit dem zweijährigen schwedisch-dänischen Farmhund Twix die gesamte Runde laufen konnte. Übereinstimmend meinten alle Mitwirkenden: "Hauptsache, die Hunde hatten ihren Spaß." Dass sie den hatten, war offensichtlich. Auch wenn es für einige Vierbeiner wie für die neunjährige Husky-Mischlingshündin Lena sehr anstrengend und garantiert der letzte Ausdauerlauf war. Michaela Bastelberger (51) aus Köln war nicht nur mit der alten Dame, sondern zugleich mit Schäferhund Rocky (3) unterwegs. "Der eine zieht, der andere schiebt", hatte ein Zuschauer die Szene lachend kommentiert und Bastelberger nickte zustimmend, während eine Kameradin ihre alte Hündin teilweise sogar tragen musste.

(RP)
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