Leverkusen Tierheim: Drei Hunde wurden ausgesetzt
Leverkusen · Die meisten "Herzlos-Herrchen" in Leverkusen haben bislang ein Einsehen: Zum Ferienbeginn gab es keine ausgesetzten Tiere oder Abgaben unter fadenscheinigen Begründungen im Tierheim. Allerdings wurden vor vier Wochen drei Hunde angebunden.
"Es ist überaschenderweise relativ ruhig, vor allem bei den Hunden", sagt Gerd Kortschlag, Vorsitzender des Leverkusener Tierschutzvereins. Das kennt er aus den Vorjahren anders, als es kurz vor dem Start der Sommerferien viele Neuzugänge gab. Vor vier Wochen wurden zwei Hunde vor dem Tierheim angebunden, ein weiterer an einem A3-Parkplatz. Jetzt kümmert man sich an der Reuschenberger Straße um den bretonischen Jagdhund und zwei Jack Russell Terrier.
Noch traut Kortschlag der Ruhe nicht so ganz, denn "erfahrungsgemäß kann zur zweiten Ferienhälfte noch einiges passieren". Wer einen angebunden Hund entdeckt, sollte sich "vorsichtig nähern. Dann kann man meistens schon erkennen, ob das Tier ängstlich ist oder die Zähne zeigt". Dann sollte man keinesfalls übermütig werden, sondern die Feuerwehr rufen. "Die kann den Hund mit einer Schlinge und Leine in eine Transportbox verfrachten und zum Tierheim oder in die Tierklinik fahren", sagt Kortschlag.
Während bei den Hunden weniger Betrieb als üblich herrscht, ist es bei den Katzen gewohnt gut gefüllt. "Da gab es zuletzt Nachwuchs von Wildkatzen, die wir schon trächtig gefangen hatten", sagt Kortschlag. Die Katzenmuttis bleiben bis zur Entwöhnung im Tierheim, werden dann im extra angeschafften Container kastriert und wieder ausgesetzt. Die Katzenbabys sind zahm und können laut Kortschlag gut vermittelt werden. Das erhofft er sich auch für Rottweiler Mike: "Er ist schon fast drei Jahre bei uns. Mike ist ganz lieb, aber kein Anfängerhund." Die neuen Besitzer sollten schon Erfahrung mit Hunden haben.
