Kommentar Überflüssiges Grün-Reglement

Jetzt ist er wieder ausgebrochen: der ideologische Kampf um Bäume und Sträucher im Privatgarten. Speziell die Grünen-Politiker der ersten Stunden tragen ihr Lieblingsthema "Baumschutzsatzung" wie eine Monstranz vor sich her. Einer Stadt ohne dieses Gängelwerk für private Häuslebesitzer droht gleich der Untergang der Natur. Jeder Privateigentümer steht bei diesen Verfechtern "grüner" Politik unter dem Generalverdacht, ein Baumfrevler ersten Ranges zu sein.

So ein Quatsch.

Als es die erste Baumschutzsatzung in Leverkusen gab, war es noch schick, breite Straßen durch die Städte zu schlagen, viel Natur mit Beton zuzuschütten. Dieses Verhalten hat sich stark geändert. Mancher CDU- oder SPD-Politiker hat die Grünen im Rennen um den höchsten Grünschutz auf dem Mittelstreifen längst überholt. Fast alle Häuslebesitzer freuen sich über ihre schönen und teils mit Bäumen bestandenen Gärten. Sie werden den Teufel tun, alles abzuholzen. Wegen der Minderheit, die zuviel Grün absäbelt, eine ganze Stadt mit einer Grünsatzung zu bestrafen, ist höchst unfair. Die Stadt Leverkusen hat kein Grünproblem. Leverkusen braucht keine Grünsatzung, die Natur wächst hier auch so. (US)

(RP)
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