Bahnhof Leverkusen Umbau verzögert sich wegen Asbest-Fund

Leverkusen · Die Bauarbeiten am Busbahnhof in Wiesdorf verzögern sich um einige Tage, weil beim Abriss der Wartehäuschen Asbest in der Dachkonstruktion gefunden wurde.

"Die Demontage der Wartehäuschen wurde daraufhin unterbrochen. Das beauftragte Unternehmen hat das Asbestvorkommen bei der Bezirksregierung als zuständige Aufsichtsbehörde angezeigt, ein Entsorgungskonzept erarbeitet und dieses bei der Bezirksregierung eingereicht", teilt Wolfgang Herwig, Chef der Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) mit. Am Freitag geht die Demontage weiter.

"Die unmittelbar mit dem Abbau Beschäftigten werden vorsorglich in geeigneter Schutzausrüstung arbeiten. Eine Asbestbelastung außerhalb des unmittelbaren Arbeitsfeldes ist nicht zu befürchten", sagt Herwig. Zu einem Stillstand der Bauarbeiten habe der Asbestfund nicht geführt. "Es wird an anderer Stelle weitergearbeitet. Aber wir verlieren dadurch trotzdem ein paar Tage." Etwa eine Hand voll Firmen seien zurzeit auf der Baustelle in Wiesdorf tätig.

Mit Asbest in Wartehäuschen habe keiner gerechnet. "Normalerweise bestehen die nur aus Metall und Glas." Wieso in den 1960er-Jahren auch dort der hitzebeständige Baustoff verarbeitet wurde, wisse er nicht. "Asbest war ein edler Baustoff und nicht billig." Nun müsse das ausgebaute Material fachgerecht entsorgt werden. "Verbrennen kann man es nicht. Es wird auf einer Deponie verkapselt gelagert." Asbest-fasern seien nur krebserregend, wenn sie in die Luft gelangten und dort eingeatmet würden.

(sug)
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