Leverkusen Verdi-Warnstreiks in Leverkusen kaum spürbar

Leverkusen · Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für heute zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Tausende Streikende versammeln sich deshalb zur Kundgebung auf dem Kölner Heumarkt.

 In vielen Städten in NRW werden Angestellten im Öffentlichen Nahverkehr die Arbeit niederlegen.

In vielen Städten in NRW werden Angestellten im Öffentlichen Nahverkehr die Arbeit niederlegen.

Foto: Martin Gerten/dpa

In unserer Stadt werden die Bürger von dem Streik allerdings so gut wie nichts mitbekommen. "Wir gehen in Leverkusen von einer geringen Beteiligung aus", sagt Gewerkschaftssekretär Volker Wenner.

Das bestätigt auch Claus-Dieter-Steinmetz, Sprecher der Avea: "Wir rechnen nicht mit grundlegenden Auswirkungen auf die Abfallentsorgung in Leverkusen." Denkbar wäre möglicherweise, dass es an der Kompostierungs- oder Wertstoffanlage zeitweise zu Verzögerungen kommt - "aber garantiert werden sich keine Müllberge auf den Straßen sammeln".

Der Avea-Betriebsratsvorsitzende Detlef Jakubaschk wird wohl mit einer kleinen Delegation zum Streik nach Köln fahren. "Aber", betont er, "deshalb werden heute definitiv keine Abfuhrtermine ausfallen oder Anlagen geschlossen bleiben."

Auch die Busse der Wupsi werden heute normal fahren. "Wir gehen mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass der Verdi-Streik keine Folgen für unsere Fahrgäste in Leverkusen haben wird", sagte Wupsi-Sprecherin Kristin Menzel gestern.

Die Patienten im Klinikum Leverkusen können ebenfalls beruhigt sein, ihre Versorgung ist trotz Streiks gesichert. "Wir zeigen uns solidarisch mit den Streikenden und wollen mit einer kleinen Gruppe zur Verdi-Kundgebung fahren. Etwas Großes ist aber nicht geplant", sagt Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Stückle. "Die Patienten müssen also keine Behinderungen befürchten, hier läuft alles normal."

Die Lage bei den städtischen Kitas schätzt Verdi-Gewerkschaftssekretär Stephan Dreesbach, der für den Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen zuständig ist, ähnlich ein. "Das wird wohl eher den Charakter einer eintägigen Schnupfen-Aktion haben", sagt er. "Und auch in den Leverkusener Ämtern werden sich heute definitiv keine Schlangen bilden."

Die Streikbeteiligung in seinem Bezirk sei sehr unterschiedlich, so Dreesbach. "Wir haben überall zum Warnstreik aufgerufen. Aber gerade in Leverkusen wird der Effekt fast nicht wahrnehmbar sein. Seine Prognose gestern: "Die Auswirkungen des Streiks werden sich in Grenzen halten."

(RP)
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