A1-Rheinbrücke Stau durch Baustellen auf den Autobahnen rund um Leverkusen

Leverkusen · Am Dienstagmorgen gab es trotz der Osterferien lange Staus rund um Leverkusen und Köln. Nach zwei tödlichen Unfällen musste die A4 gesperrt werden. Noch dazu sind auf der Leverkusener Brücke in beiden Fahrtrichtungen Baustellen. Die Staugefahr bleibt auch in den kommenden Tagen.

 Blick aus dem Flugzeug auf die Autobahn in Leverkusen.

Blick aus dem Flugzeug auf die Autobahn in Leverkusen.

Foto: Miserius Uwe

Zu Beginn der zweiten Ferienwoche hätten auch die Experten nicht viel Verkehr erwartet. Doch durch die Sperrung der A4 an der Rodenkirchener Rheinbrücke und zwei neue Baustellen kam es zu kilometerlangen Staus rund um Leverkusen. Auf der A4, über die der Fernverkehr im Kölner Süden den Rhein quert, waren innerhalb weniger Stunden zwei Menschen ums Leben gekommen.

Am späten Montagabend war der Wagen eines 57-Jährigen auf dem Seitenstreifen zwischen dem Autobahnkreuz Köln-Süd und der Rheinbrücke Rodenkirchen liegengeblieben. Als der Fahrer aus dem Pannen-Fahrzeug ausgestiegen war, erfasste die Zugmaschine eines Sattelschleppers mit der vorderen rechten Fahrzeugecke den 57-Jährigen. Er starb noch an der Unfallstelle. Die Polizei sperrte den Bereich für die Unfallaufnahme.

Am Dienstagmorgen kam es dann zu einem weiteren tödlichen Unfall auf der A4. Ein 21-Jähriger war etwa 500 Meter hinter der Anschlussstelle Klettenberg auf ein Auto aufgefahren. Sein Wagen wurde über die Fahrbahn geschleudert. Dabei wurde ein 23-Jähriger, der hinten im Auto des 21-Jährigen saß, tödlich verletzt. Die Polizei hat Alkoholgeruch im Atem des jungen Mannes festgestellt.

Nach diesen beiden Unfällen konnte die Rodenkirchener Brücke erst gegen 10.20 Uhr wieder freigegeben werden und es sollte noch mehr als eine Stunde dauern, bis die A4 auch im weiteren Verlauf wieder befahrbar war.

Durch die Sperrung im Kölner Süden staute sich der Verkehr auf der A1 auf mehr als acht Kilometern in jede Fahrtrichtung rund um Leverkusen. Timo Stoppacher, Pressesprecher von Straßen.NRW, erklärte, warum sich die Verkehrsflüsse dorthin verlagerten: "Die Rodenkirchener Rheinbrücke hat die gleiche Verkehrslast wie die Leverkusener Brücke." Dort fahren also ähnlich viele Autos wie über die marode Brücke im Kölner Norden. Ausweichmöglichkeiten führten über Bonn und Leverkusen.

 Die Unfallstelle auf der A4.

Die Unfallstelle auf der A4.

Foto: Markus Gerres

Straßen.NRW hatte auf den Autobahnen rund um Leverkusen zwei Baumaßnahmen angekündigt. Seit Ostermontag, 22 Uhr, läuft der Verkehr auf der Leverkusener Rheinbrücke in nur noch auf zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung. Am Dienstagmorgen sperrten Bauarbeiter im Kreuz Leverkusen-West einen Fahrstreifen auf der Verbindung von der A59 zur A1 in Fahrtrichtung Dortmund.

Die Schweißarbeiten an den Schrägstreben der Leverkusener Rheinbrücke dauern voraussichtlich bis Donnerstag, 19. April. Laut Straßen.NRW sind diese Reparaturen notwendig, um die Verkehrssicherheit der Brücke aufrecht zu halten. Dadurch sind die jeweils äußeren Fahrspuren auf jeder Brückenseite gesperrt. Der Engpass auf dem Zubringer von der A59 zur A1 soll planmäßig bis Ende Mai bestehen.

Am ersten Schultag nach den Ferien, Montag, 9. April, richtet Straßen.NRW noch eine dritte Baustelle ein. Dann beginnt die Sanierung der Fahrbahnübergänge der A1-"Stelze" in Fahrtrichtung Koblenz. Dafür werden bis Pfingsten in jeder Nacht von montags bis freitags zwischen 20 Uhr und 5 Uhr in Fahrtrichtung Koblenz zwei von drei Fahrstreifen gesperrt. Außerdem wird in diesen Nächten die Verbindung von der A3 aus Richtung Oberhausen kommend auf die A1 in Fahrtrichtung Koblenz gesperrt.

Die Fahrbahnübergänge werden tagsüber mit Abdeckplatten gesichert, sodass der Verkehr ohne Einschränkungen fließen soll. Laut Straßen.NRW sind die Abdeckplatten TÜV-geprüft und sollen gefahrlos mit der angeordneten Geschwindigkeit überfahren werden können. Für die Arbeiten nachts werden sie aufgeklappt.

Als "positiven Nebeneffekt" der Sanierung kündigt Straßen.NRW an, dass der Lärm, der beim Überfahren der Bauteile entsteht, deutlich reduziert wird. Die "Stelze" grenzt in weiten Teilen direkt an Wohngebiete. Während der Baumaßnahme könne es aber noch einmal verstärkt zu "lärmbedingten Störungen" kommen. Die Fahrbahnübergänge der Fahrtrichtung Dortmund sind bereits im Frühjahr 2017 saniert worden.

(woa)
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