Leverkusen Vivaldis Jahreszeiten für Mandolinen arrangiert

Leverkusen · Antonio Vivaldi gilt wohl als einer der erfolgreichsten Komponisten aber auch Violinisten des Barock. Die vier berühmtesten Violinkonzerte aus der Feder des italienischen Komponisten bilden den Zyklus "Die vier Jahreszeiten". Das Meisterwerk wurde 1725 für das Orchester eines Mädchen-Waisenhauses komponiert und zählt bis heute zu den bekanntesten Stücken der europäischen Musikgeschichte. Ein Klassik-Liebhaber kommt an diesem Meisterwerk nicht vorbei.

 Nuanciertes Spiel auf kleinem Instrument: Das Mandolinen-Orchester Bayer Leverkusen hatte Italienisches einstudiert.

Nuanciertes Spiel auf kleinem Instrument: Das Mandolinen-Orchester Bayer Leverkusen hatte Italienisches einstudiert.

Foto: UM

Antonio Vivaldi gilt wohl als einer der erfolgreichsten Komponisten aber auch Violinisten des Barock. Die vier berühmtesten Violinkonzerte aus der Feder des italienischen Komponisten bilden den Zyklus "Die vier Jahreszeiten".

Das Meisterwerk wurde 1725 für das Orchester eines Mädchen-Waisenhauses komponiert und zählt bis heute zu den bekanntesten Stücken der europäischen Musikgeschichte. Ein Klassik-Liebhaber kommt an diesem Meisterwerk nicht vorbei.

Zu Beginn von Vivaldis tonmalerischer Reise durch die Jahreszeiten stehen die zarten und zugleich hochvirtuosen Figurationen der Solo-Violine, die das Zwitschern munterer Vögel im Frühjahr symbolisieren. Es folgen die im ganzen Orchester wuchtig abwärts donnernden Kaskaden eines Sommergewitters. Die herbstliche Jagdmusik verbreitet ihre fröhliche Stimmung, bevor die klirrende Kälte des Winters Einzug hält.

Das Werk im Zusammenspiel von Mandoline, Mandola, Gitarre und Kontrabass ist allerdings seltener zu hören. Und dennoch gelang dem Mandolinen-Orchester Bayer Leverkusen eine authentische Interpretation in der Christuskirche für Solo-Mandoline und Zupforchester. Das lag besonders am Mandolinist Detlef Tewes, der auch die Leitung innehatte.

Als künstlerischer Leiter und Dirigent verschiedener Zupforchester hat er Tourneen durch fast alle Kontinente unternommen. Mit seinem Arrangement der "Vier Jahreszeiten" nahm er die Gäste mit auf die Reise der Natur. Fast hatte der Zuhörer das Gefühl, hier würden tatsächlich Violinen oder sogar ein Klavier mitwirken, doch die zarten und klaren Töne der Mandolinen spielten den Gästen einen Streich. Prächtig.

Im zweiten Teil erklangen typisch italienische Töne mit Tenor Oliver Kuusik. Er erhielt unter anderem die Auszeichnung "Bester Opern-Solist" 2011 und 2015 und wurde 2010 als "Bester junger Künstler des Jahres" ausgezeichnet. Das leidenschaftliche Programm, das unter anderem mit Verdis "La donna è mobile" aus der Oper Rigoletto und Ernesto De Curtis "Non, ti scordar di me" abgerundet wurde, war ein passender Auftakt in den Frühling.

Das Mandolinen-Orchester Bayer Leverkusen sucht aktuell weitere Spieler, die mit ihnen musizieren wollen. Wer Mandoline, Gitarre oder Kontrabass spielt, ist zu den Proben eingeladen. Diese finden jeden Dienstag um 19.30 Uhr im alten Wiesdorfer Bahnhof statt (Rudolf-Mann-Platz 2).

Weitere Infos im Internet unter www.mob-lev.de.

(hawk)
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