Volksparteien in der Krise

Leverkusen · In einem auch an die Presse verschickten "Meinungsbeitrag" nennt Leverkusens SPD-Fraktionschef Peter Ippolito Martin Schulz einen "Deppen" und macht aus seinem sozialdemokratischen Herzen keine Mördergrube: Es sei an der Zeit, "dass in Berlin ein paar über die Planke gehen müssen". Damit meint Ippolito "nicht nur den Parteivorstand, sondern auch die Berater im Willy-Brand-Haus". Acht Jahre Kanzlerschaft seien genug, ist der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Franz-Josef Berners mit Blick auf die Amtsinhaberin überzeugt, auch er zeigt sich "zutiefst enttäuscht" über den Zustand seiner Partei.

Die beiden großen Volksparteien haben dramatisch an Zustimmung verloren, gerade auch in den eigenen Reihen. Das unselige Geschacher um die Groko in Berlin hat die Basis der beiden Parteien in eine tiefe Führungs- und Vertrauenskrise geschickt. Es muss nun schnell beendet werden, bevor es keine Volksparteien mehr gibt.

BerndBussangbernd.bussang@rheinische-post.de

(RP)
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