Leverkusen "Vom Hörsaal in die Klinik" am Remigius

Leverkusen · In Zeiten von Ärztemangel und Angst vor ärztlicher Unterversorgung beschreiten die Medizinischen Versorgungszentren der K-Plus-Gruppe neue Wege: Zum ersten Mal waren jetzt 15 Medizin-Studenten der Unikliniken Düsseldorf und Köln zu einem Praxistag unter dem Motto "Vom Hörsaal in die Klinik" eingeladen.

 Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking simulierte, wie eine computernavigierte Knie-TEP-Implantation funktioniert.

Priv.-Doz. Dr. Ralf Decking simulierte, wie eine computernavigierte Knie-TEP-Implantation funktioniert.

Foto: Uwe miserius

Der Tag startete im Opladener Sankt Remigius Krankenhau mit Vorträgen der Chefärzte Marc Spielmanns und Ralf Decking über Innere Medizin und Orthopädie. Später reiste die Gruppe nach Solingen in die Lukas-Klinik, wo es um die Themen Geburtshilfe, Notfallmedizin und Chirurgie ging. "Uns ist wichtig", betonte Krankenhausdirektor Frank Dünnwald, "jungen Studierenden aufzuzeigen, dass die Tätigkeit in der K-Plus-Gruppe ein guter und richtiger Weg für Berufseinsteiger sein kann und dass sie bei uns eine Top-Ausbildung im ärztlichen Bereich erhalten."

Und was sagen die Teilnehmer dazu, die trotz Semesterferien zum Praxistag gekommen waren? Lina Töws (23), Studentin im siebten Semester und wohnhaft in Wiesdorf, kannte das Opladener Krankenhaus bereits durch zwei abgeleistete Famulaturen, also praktische Tätigkeiten, die sie über vier Monate ableisten musste. Bei diesen Blicken hinter die Kulissen von Anästhesie und Unfallchirurgie habe sie einen durchweg positiven Eindruck gewonnen. Die Kollegen seien super nett und sie habe extrem viel gelernt. Diesmal sei sie gekommen, um die Chefärzte kennenzulernen. Auch ihre aus Leichlingen stammende Kommilitonin Jana Marie Gropp (22) kannte das Remigius-Krankenhaus durch frühere Tätigkeiten und war besonders von der "guten Atmosphäre" angetan. Diesmal wollte sie hauptsächlich "andere Bereiche und das Konzept des Verbundes kennen lernen". Denn sie könne sich gut vorstellen "zum Einstieg hier zu arbeiten".

Ob es so kommen wird, wird sich frühestens in rund drei Jahren zeigen. Und bis dahin gibt es noch viel zu lernen.

Woher der Name "Orthopädie" kommt und was er bedeutet, wissen sie die jungen Leute jetzt auf jeden Fall. Der Begriff setze sich aus den griechischen Wörtern "Orthos" und "Paidon" zusammen, sagte Decking, bedeute "aufrecht" und "Entwicklung", sei also so viel wie "die Lehre der aufrechten Entwicklung" und wurde durch den französischen Arzt Nicolas Andry im Jahre 1742 geprägt.

(gkf)
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