Leverkusen Von der Deponie zur Park-Anlage

Leverkusen · In der Zeit von 1923 bis Ende der 1940er Jahre nutzte der Bayer-Konzern das 25 Hektar große Areal am Rhein als Werksdeponie - mit Bauschutt, Abfällen und Chemie-Rückständen. In den 50er Jahren wurden Wohnungen, der Bayer-Kanuclub und ein Restaurant dort errichtet, außerdem Straßen und Leitungen.

1985 wurde die Altlast bei einer Umweltverträglichkeitsprüfung ein öffentlicher Diskussionspunkt. Ergebnis einer Gefährdungsabschätzung: Die Altlast muss durch ein Dichtungssystem gesichert werden, das den Kontakt von Mensch und Boden ebenso verhindert wie das Eindringen von Niederschlagswasser. Folgen: Häuser wurden abgerissen, Anwohner umgesiedelt. Straßen, Leitungen und andere Infrastruktur entfernt.

Der Bau der Abdichtung, ein hochkomplexes technisches Bauwerk, dauerte fünf Jahre - von 1995 bis 2000. Kosten: rund 110 Millionen Euro für die Abdichtung der gesamten Altlast, die sich Bayer (75 Prozent) und die Stadt (25 Prozent) teilen.

Von April bis Oktober 2005 beherbergte das Gelände die Landesgartenschau .

Bei der Entsorgung des jetzt anfallenden Aushubs greift Straßen.NRW übrigens auf das Know-how des Chempark-Betreibers Currenta zurück. Deren Verbrennungsanlagen und eine Sonderabfalldeponie sorgten demnach "dauerhaft für ein Höchstmaß an Sicherheit rund um die Brückenbaustelle".

(peco)
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