Leverkusen Vortrag: "Industrie 4.0" ist längst auf dem Vormarsch

Leverkusen · Bei den Mitgliederversammlungen des Arbeitgeberverbandes der Metall- und Elektroindustrie/Unternehmerschaft Rhein-Wupper hat es interessante Einblicke in die "Grundlagen und Potenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung" gegeben.

Dr. Tim Jeske vom Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa) sprach in Schloss Morsbroich über die Folgen der "vierten industriellen Revolution" durch cyber-physische Systeme. "Schätzungen sagen, dass sich der Datenstrom im Netz bis zum Ende des Jahrzehnts noch einmal verachtfachen wird, und dass bis dahin weltweit rund 50 Milliarden Geräte miteinander vernetzt sein werden", hatten die Verbände in ihrer Einladung angekündigt.

Laut einer ifaa-Umfrage ist das Thema Industrie 4.0 in der Praxis aber noch nicht angekommen, in vielen Firmen seien die Rahmenbedingungen noch nicht vorhanden. Cyber-physische Systeme entstehen durch die Verbindung eingebetteter Systeme mit digitalen Netzen. Dadurch wird die Verarbeitung umfangreicher Datenmengen ermöglicht. Führungskräfte in der Metall- und Elektroindustrie nannten kürzlich besonders häufig die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und die Steigerung von Produktivität als Vorteile der Digitalisierung 4.0. Befürchtungen bestanden hinsichtlich Datensicherheit und Qualifikation der Mitarbeiter.

Potenziale der cyber-physischen Systeme für die Arbeitsgestaltung in Firmen identifizierte Jeske etwa in der Technik, in der Mitarbeiterorganisation und für die Mitarbeiter. So könnte die Digitalisierung eine sichere Zusammenarbeit von Mensch und Roboter, eine verbesserte Personaleinsatzplanung und eine physische Entlastung der Mitarbeiter ermöglichen. "Die Digitalisierung hat schon lange begonnen und wird sich weiter fortsetzen - in vielen kleinen Schritten", schloss er.

(inbo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort