Leverkusen Was Bürger mit dem Chempark verbinden

Leverkusen · 125 Jahre Werk am Rhein - das Jubiläumsjahr von Bayer hat einiges zu bieten. Neben Festakten und einer eigenen Ausstellung gesammelter Kunstwerke ist der Dialog mit den Bürgern "eine sehr wichtige Sache." Das betont Christian Zöller, der Leiter des Politik- und Bürgerdialoges des Chemparks: "Das Werk und die Stadt mit ihren Bürgern ist untrennbar. Deshalb wollen wir die Gunst der Stunde nutzen, um mit den Bürgern über Vergangenes zu sprechen, aber auch über die Zukunft." So standen nicht nur die geladenen Gäste namens Bernhard Marewski (Bürgermeister), Dr. Ulrich Soénius, (stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Köln), Klaus Wolf (erster grüner Bürgermeister einer deutschen Großstadt, nämlich Leverkusen) und Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat auf der Bühne am Friedrich-Ebert-Platz im Fokus, sondern die anwesenden Bürger, die Moderatorin Julitta Münch interviewte.

 Wie war das und wie ist das mit dem Chempark am Standort Leverkusen? Moderatorin Julitta Münch kam mit Leverkusenern in der City ins Gespräch.

Wie war das und wie ist das mit dem Chempark am Standort Leverkusen? Moderatorin Julitta Münch kam mit Leverkusenern in der City ins Gespräch.

Foto: UM

Das Ehepaar Inge und Günter Steinacker zum Beispiel, die beide bei Bayer arbeiteten. Sie war zehn Jahre lang im Werk beschäftigt. Nachdem die Kinder geboren wurden, wurde sie Hausfrau und ging ihrer Tätigkeit nicht mehr nach: "So war das nun mal früher", sagte sie. Ihr Mann Günter war mit 40 Jahren weitaus länger im Dienst. "Unsere Familie ist eigentlich eine richtige Bayer-Familie", sagte der 78-jährige, "mein Vater hatte bereits bei Bayer gearbeitet, als ich 1938 geboren wurde. Ich kam dann in die Kautschukentwicklung und auch mein Sohn arbeitet mittlerweile für Currenta." Damals wäre es ein großer Vorteil gewesen, für Bayer zu arbeiten. Es gab nicht nur Weihnachtsgeld, sondern auch Werksfahrräder und eine eigene Werkswohnung in Alkenrath, in der die Steinackers jetzt seit mehr als 50 Jahre wohnen. "Da gab es zum Jubiläum einen Dankes-Brief mit einem kleinen Geld-Segen. Das hat mich sehr gefreut, dass man noch an uns denkt", betont Inge Steinacker.

Damals wären diese Vorteile der entscheidende Punkt gewesen, warum sich Günter Steinacker für Bayer entschied und nicht anderen ansässigen Firmen anschloss. Heute, das monierte er, gäbe es diese Vorteile seiner Meinung nach nicht mehr.

(fal)
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