Leverkusen Weitere Tempo 50-Strecke für den Willy-Brandt-Ring

Leverkusen · Eine weitere Geschwindigkeitsbegrenzung wird zum 1. Oktober auf dem Willy-Brandt-Ring zwischen Moosweg und der Anschlussstelle an die A 3 eingeführt - zunächst für ein Jahr auf Probe. Nach Mitteilung der Leverkusener Stadtverwaltung soll dort ab Oktober täglich zwischen 7 und 19 Uhr statt der bisherigen 70 km/h nur noch Tempo 50 gefahren werden dürfen. Nachts beziehungsweise abends beträgt die zugelassene Höchstgeschwindigkeit aber weiter 70 km/h.

 Der Willy-Brandt-Ring ist keine "Schnell-Straße" mehr. (Blick von der B 8 aus in Richtung Schlebusch).

Der Willy-Brandt-Ring ist keine "Schnell-Straße" mehr. (Blick von der B 8 aus in Richtung Schlebusch).

Foto: uwe Miserius

Während der einjährigen Versuchszeit sollen der Verkehr und insbesondere die Unfallhäufigkeit weiter beobachtet werden. Bewährt sich die Geschwindigkeitsbegrenzung und reduziert sich die Zahl der Unfälle, dann kann sie auf Dauer eingeführt werden.

Die Stelle, übrigens in einer bei hohem Tempo nicht leicht zu befahrenden Kurve gelegen, ist von der Polizei bereits als Unfallhäufungspunkt eingeordnet worden. Die Unfallkommission hatte deshalb im April vor Ort getagt. Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits Erkenntnisse aus der Unfallanalyse vor, die besagten, dass die Ursachen in allen Fällen auf "persönliches Fehlverhalten" zurückzuführen waren. Gemeint waren damit Geschwindigkeitsüberschreitungen und unangepasste Fahrweise.

Kommentar Die geplante Temporeduzierung auf diesem Stück der Schnellstraße ist nachvollziehbar. Ab Moosweg macht die Straße in Richtung Wiesdorf eine deutliche Verschwenkung, die die Fahrbahn optisch enger werden lässt, als sie ist. Nicht wenige Fahrer haben dort Mühe, bei hohem Tempo genau die Fahrspur zu halten. Zumindest aus Richtung Schlebusch ist es auch schwierig, die Ampelschaltung nach der Eisenbahnbrücke rechtzeitig zu erkennen, zumal es durch Abbiegespuren, Bushaltestelle plus großer Kreuzung und nachfolgender Abbiegespur zur Autobahn viele Fahrvorgänge zu beachten gibt. Und außerdem: Über die paar hundert Meter 50 km/h sollte sich niemand beklagen, wenn es die Sicherheit erhöht.

(gt)
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