Leverkusen Weltstar Dirk Nowitzki besucht Manfort

Manfort · Ein Weltstar in Leverkusen: NBA-Superstar Dirk Nowitzki kam am Montag als Schirmherr zur Eröffnung des gemeinnützigen Projekts BasKIDball in eine Turnhalle nach Manfort.

NBA-Superstar Dirk Nowitzki in Leverkusen
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NBA-Superstar Dirk Nowitzki in Leverkusen

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Alles schaut gebannt auf den Eingang zur Turnhalle. Die Smartphones liegen im Fotomodus in der Hand, der Edding für ein Autogramm steckt griffbereit in der Hosentasche. Die Kinder und Jugendlichen tuscheln, lachen, gackern. Um 15.24 Uhr ist es soweit. Der Überraschungsgast, dessen Name natürlich vorher schon durchgesickert war, betritt die Wolfgang-Obladen-Turnhalle in der Scharnhorststraße. Dirk Nowitzki, Deutschlands erfolgreichster Basketballer aller Zeiten, stattet Leverkusen einen Besuch ab — als Schirmherr des gemeinnützigen Projekts BasKIDball, das es nun auch in der Farbenstadt gibt. "Es läuft überall in Deutschland super. Ich freue mich, dass Leverkusen nun als 14. Standort gewonnen wurde", ruft der bescheidene Weltstar den rund 100 geladenen Gästen zu.

BasKIDball ist ein kostenfreies Sozialprojekt, dessen Grundgedanke ist, Kindern über den Sport soziale Kompetenzen beizubringen. Selbstregulation und Eigenorganisation sind prägenden Prinzipien. "Wir geben den Kindern aber einen Rahmen vor, in dem sie sich bewegen können", sagt Volker Menge vom Leverkusener Jugendamt, das das Projekt begleitet. Diskriminierung oder Gewalt werden nicht geduldet. "Durch den Sport entsteht Vertrauen zu den Betreuern. So erzählen sie auch von Problemen in ihrem Alltag", sagt Menge. Die pädagogische Seite des Projekts wird der sportlichen gleichgestellt. An anderen Standorten wurden so etwa durch gezielte Hausaufgabenbetreuung auch Verbesserungen der schulischen Leistungen hervorgerufen.

Als Leverkusener Projektleiter wurde Thomas Röhrich engagiert, der sich als Jugendtrainer des TSV Bayer gleich um mehrere andere Jugendprojekte des Vereins kümmert. Hansi Gnad, Kapitän der Basketball-Europameister-Mannschaft von 1993 und A-Lizenz Trainer, ist für die sportliche Betreuung vor Ort hauptverantwortlich. Gespielt wird dreimal pro Woche. Montags und donnerstags (15.30 Uhr bis 17 Uhr) in der Manforter Wolfgang-Obladen-Halle und mittwochs (16 bis 17.30 Uhr) in der Alkenrather Sporthalle der Erich-Klausener-Schule. Der Clou: Es gibt keine verpflichtende Anmeldung. Jeder kommt und geht, wann er möchte.

Montag stand aber natürlich Dirk Nowitzki im Fokus. Jeder der anwesenden Nachwuchsspieler wollte dem Star der amerikanischen Profiliga NBA sein Können zeigen. "Das ist eine coole Aktion, Dirk Nowitzki ist mein Vorbild. Und ich konnte ihn fragen, wie es ist, mit den Legenden zu spielen", sagte Jonas Marx (11), der den 2,13-Meter-Mann zusammen mit anderen Kindern interviewte. So verriet "Dirkules", dass er sich in den 1990ern die Frisur seines Idols, Boris Becker, schneiden ließ.

Bei der Autogrammstunde bekam Nowitzki dann Unterstützung von Simon Rolfes. Der derzeit verletzte Fußball-Profi von Bayer 04 begleitete den 36-Jährigen. "Ich war schon häufiger in Leverkusen, aber noch nie beim Fußball. Die Jungs laden mich nie ein", sagte Nowitzki und schaute verschmitzt zu Rolfes. Es sieht also so aus, als wäre der nächste Besuch Nowitzkis in Leverkusen nur eine Frage der Zeit.

(erer)
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